Wien. Gut. Keine Unterkunft suchen, weil viele Freunde und Verwandte. Gut. Mit dem Zug von Graz anreisen, sollte auch kein Problem sein. HA! Nachdem der Zug die hoffentlich grausamste Verspätung des Jahres hatte, kamen wir (wir: wieder meine Schwestern und ich) kurz vor sechs Uhr zur Stadthalle. Davor natürlich schon eine wahnsinnig lange Schlange von frierenden, begeisterten und quatschenden Menschen.
Dank dem Typen hinter uns (er war sehr nett und man konnte gut mit ihm plaudern, er bleibt aber leider: der Typ ohne Name, weil wir ihn gleich aus den Augen verloren) verging die Wartezeit auch ziemlich schnell. Saublöd: Kurz bevor wir durch den Haupteingang hineinkommen konnten, öffneten diese unglaublich gut organisierten Wappler (ich weiß nicht, ob es dafür einen deutschen Ausdruck gibt) die Nebeneingänge, sodass die Leute, die noch später als wir dran waren, vor uns in die Halle durften. Frechheit!
Wir standen also diesmal ziemlich weit hinten, drängten uns aber im Laufe des Abends bis zur (zweiten?) Absperrung vor. Wir sind, wie ich vielleicht schon einmal erwähnt habe, leider recht klein (Memo an mich: für meine Kinder Wachstumsgene von außerhalb besorgen) und konnten nur einige Male die Gestalt auf der Bühne verfolgen. Als Jared dann mitten im Publikum (natürlich nicht mitten) auftauchte, ging es etwas leichter.
Die Show selbst war um Längen besser als damals in Innsbruck. Am Anfang hat Jared hauptsächlich uns singen lassen, seine Stimme ist mittlerweile vollkommen ruiniert. Ich dachte ehrlich, er schafft es nicht bis zum Schluss, hat aber irgendwie funktioniert. Um uns herum war auch die Stimmung sehr gut – was vermutlich auch an uns gelegen hat 😉 wenn wir drei mal auf hysterisch machen, wirkt es leicht ansteckend – und Jared war einfach tausendmal besser drauf als in Innsbruck. Dass Hurricane nur abgespielt wurde, machte mir gar nichts, ich entdecke bei dem Video jedes Mal etwas, was ich noch nicht gesehen habe, und wenn es nur einige Sekunden sind. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Leute um mich herum zusahen, als sähen sie es zum ersten Mal: sehr gespannt und mit Zusammenzucken und so. Die Stimmung litt jedenfalls nicht (oder nicht sehr) darunter.
Trotzdem wir so wenig gesehen haben, passte diesmal die Show und das Feeling war auch hinten okay. Was ich an meinen Schwestern gut finde: ich muss jetzt nicht mehr übersetzen, sie kapieren Jareds Sprache, können über alles Lachen, was er sagt. Die quietschenden Mädchen hinter uns, fragten bei der Aufnahme später andauernd: „WAS? Was? Wie hat er das gemeint?“- und das verhaut einem alles (wenn man darauf antworten muss).
Ich hatte auf jeden Fall eine gute Zeit.