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Jahresrückblick 2022 – Miniversion

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Schriftstellerin? – Was machst du den ganzen Tag?

Meine Mama hat gefragt: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Sie meinte es nicht böse, sie weiß es nur wirklich nicht.

Also habe ich begonnen, an einer Videoreihe zu arbeiten, die versucht, meinen Alltag einzufangen. Das einzige Problem dabei ist, dass ich keine Alltagsroutine habe.

Selbstständig sein, bedeutet hauptsächlich HomeOffice und Disziplin lernen und zu einer Routine erarbeiten, in der man Projekte auch fertig bekommt.

Das erste Video beschreibt, was alles zu meinen Aufgaben dazu gehört.

Meine Arbeit besteht aus Schreiben und Recherchieren; nach Preisen, Wettbewerben und Förderungen suchen, und natürlich Veranstaltungen organisieren. Es ist nicht einfach, sich die Zeit richtig einzuteilen, sodass es für mich und alle anderen passt.

Bei freier Zeiteinteilung ladet natürlich alles dazu ein, Dinge zu verschieben und zuerst noch das und das und das zu machen, bevor man sich richtig hinsetzt und arbeitet.

Dann kommt noch dazu, dass ich nie ganz sicher bin, dass Projekte tatsächlich „fertig“ sind. Man kann immer noch weiter an Texten arbeiten. Die Frage: Was mache ich dann mit einem fertigen Text? ist auch nie ganz geklärt.

Ja, ich kann selbstständig veröffentlichen. Nichts ist leichter als das. Ja, ich kann einen Verlag suchen. Habe ich davon wirklich viele Vorteile? Veröffentliche ich unter meinem Namen oder unter einem Pseudonym, weil der Text nicht zu meinen bisherigen Veröffentlichungen passt? Das sind Fragen, die ich für jeden Text einzeln beantworten muss.

Um zu sehen, wie viel ich tatsächlich arbeite, plane ich meinen Tagesablauf so gut es geht und schaue auch darauf, wie viele Arbeitsstunden ich pro Tag tatsächlich erreiche. Dazu mehr im nächsten Video.

Mein Corona – dein Corona

Wenn ihr euch leicht Krankheiten einbildet, dann solltet ihr vielleicht nicht weiterlesen. Ich habe in der letzten Woche meine ganzen Wehwehchen aufgeschrieben, Symptome nennt man das jetzt anscheinend. Leichten Verlauf nennen sie das anscheinend auch.

Auf jeden Fall haben mich ein paar Leute gefragt, wie das so war und wie es mir geht und hier ist es also:

Mittwoch, 19.Jänner 2022 – Tag 1

Sagen wir, heute ist Tag eins.

Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, denn meine Schwester wurde gestern positiv getestet. Daraufhin haben wir uns alle PCR testen lassen. Meine Eltern und ich waren negativ, mein Bruder positiv.

Meine Eltern haben Fieber, Schüttelfrost, Kopfweh, Husten und Halsweh. Und ich hatte gestern nichts.

vormittags war noch alles okay. Und heute Abend habe ich Halskratzen, mir ist extrem kalt, ich habe 37,1°C (was bei mir schon Fieber ist, weil meine normale Temperatur 36,5° ist) und meine Augen tun weh. Also tatsächlich meine Augen, nicht mein Kopf.

Im Moment schwanke ich noch, ob nicht alles Einbildung ist. Nicht, weil ich Extrem-Hypochonder bin, sondern weil man sich doch immer schlechter fühlt, wenn alle um einen herum krank sind.

Meine andere Schwester und ihr Mann mussten sich erbrechen, meine Schwägerin hat Bauchweh. Ich hätte die Geschichte beginnen sollen mit: Letzten Samstag haben wir den Geburtstag meines Neffen gefeiert, dabei waren wir alle gemeinsam für ein Mittagessen und ein Tortenstück in einem geschlossenen Raum. Und am Montag haben wir erfahren, dass in der Kindergruppe besagten Neffens einige Omikron-Fälle waren. Tja.

Schlechtes Timinig.

Donnerstag, 20. Jänner 2022 – Tag 2

Meinem Papa und meinem Bruder gehts wieder besser. Meine Gliederschmerzen werden richtig schlimm. Nach dem Mittagessen schlafe ich vier volle Stunden. Alles ist anstrengend. Wie das eben so ist, wenn man Fieber hat. Oy. Es ist absolut nichts Besonderes. Ich mache einen Selbsttest und er ist negativ. Das heißt zwar nichts, aber lustig ist es schon.

Mein Bruder und meine Schwester sind noch immer nicht kontaktiert worden. Sie sagen ja, dass jemand dich kontaktieren wird, wenn du ein positives Testergebnis hast. Tja, das ist bis jetzt noch nicht passiert. Der Mann von meiner Schwester fängt auch schon an, aber dem Sohn gehts noch gut. Was super ist und alles, was wir wollen. Den Kindern soll es bitte gut gehen. Sonst ist es eh wurscht.

Die Nacht

Meine Kopfschmerzen werden unerträglich. Ich kann nicht schlafen, nicke immer wieder für eine halbe Stunde weg. Habe Schüttelfrost, dann ist mir wieder zu heiß. Fieber halt. Mein Körper verlangt unaufhörlich nach Wasser, das heißt jede Stunde muss ich aufs Klo. Gegen Morgen werden meine Kopfschmerzen so schlimm, dass ich mich übergeben muss. Das hatte ich noch nie. Normalerweise gelingt es mir bei Kopfschmerzen immer einzuschlafen und dann sind sie besser, wenn ich wieder aufwache. Diesmal klappt das mit dem Schlafen aber wie gesagt nicht. Meine Mutter gibt mir eine Kopfwehtablette und dann kann ich doch noch drei Stunden durchgehend schlafen.

Freitag, 21. Jänner 2022 – Tag 3

Wir testen nochmal. Der letzte Test kam ja negativ zurück, doch da meine Mutter und mein Bruder antigen-positiv sind und ähnliche Symptome haben, kann man wohl davon ausgehen, dass ich auch positiv bin. Deshalb will ich auch offiziell positiv sein. Wenns einem schon dreckig geht, soll das auch irgendeinen Nutzen haben. Hallo.

Schlafen, Duschen, Essen, mein Kopfweh ist viel besser. Ich kann nachmittags sogar DVDs schauen. Alles ist langsam. Ich habe 38,6°C Fieber, was normalerweise bedeutet, dass ich nur noch liege. Aber diesmal ist es irgendwie ein anderes Fieber. Es macht nicht meinen Kopf fertig, sondern nur meinen Körper. Meine Gliederschmerzen werden schlimmer, aber der Kopf wird besser. Ich bekomme Ohrenschmerzen und Halsweh, aber nicht so schlimm, dass es richtig wehtut. Abends kommt mein Testergebnis…. Erstaunlich schnell. Ich bin positiv. Überraschung.

Samstag, 22. Jänner 2022 – Tag 4

Mehrere Stunden durchgehend in der Nacht geschlafen. Yeah. Mehr wünscht man sich doch gar nicht. Duschen funktioniert. Essen funktioniert. Dass ich mich übergeben musste, hatte wirklich nur mit den Kopfschmerzen zu tun. Das beste am Kranksein ist doch das Soulfood. Wenn man was am Darm hat, kann man das doch gar nicht genießen. Ich bekomme einen Anruf vom Land Steiermark, der freundliche Herr teilt mir mit, dass ich jetzt meinen Hauptwohnsitz in Kärnten habe. Okay. Ich weiß nicht, wieso, aber es ist mir auch egal. Der nächste Post heißt eben „Wie ich aus Versehen wieder Kärntnerin wurde“. Seltsam. Aber er erklärt mir, dass er dann nicht mehr für mich zuständig ist, sondern das Land Kärnten. Und das Land Kärnten ist ja im Moment ziemlich überbelastet. Meine Schwester hat am Dienstag ein positives Testergebnis gehabt und hat heute einen Anruf erhalten. Dann hab ich ja noch bis nächste Woche Zeit, bis sich das Land Kärnten um mich kümmert. Tja. Was bei so einem Anruf gesagt wird, wäre ganz interessant. Dass solche Anrufe tatsächlich noch stattfinden, finde ich auch interessant. Wie arg wäre es, wenn der Staat Österreich checken würde, dass es das Internet gibt und sie bei jedem positiven Testergebnis gleich die wichtigsten Infos hinterherschicken könnten, weil man sowieso seine Mailadresse angeben muss. Arg. Die unendlichen Möglichkeiten….

Unaushaltbare Schmerzen in meinen Beinen. Keine Ahnung warum. Hindert mich aber wieder am Schlafen.

Sonntag, 23. Jänner 2022 – Tag 5

Aufgewacht und bemerkt, dass meine Beine keine stechenden Schmerzen mehr aussenden. Nur der Rücken. Aaar. Ein wandernder Schmerz. Blöd.

Aber mein Fieber scheint niedrig zu sein, weil fast keine Kopfschmerzen. Dafür wird der Schnupfen und der Husten lästiger. Aber auch noch nicht so schlimm. Wenn alle Symptome nur ein, zwei Tage dauern, kann ich voll damit leben.

Mein Rücken bringt mich um. Versuche, mich zu dehnen und in verschiedenen Positionen so lange wie möglich halbwegs bequem auszuharren. Aber der Schmerz bleibt. Sitzen ist sehr anstrengend. Liegen auch. Zusammengerollt wie eine Kugel liegen auch. Mit dem Kopf Richtung Boden auf einem Sessel dasitzen auch. Angelehnt an den Sessel auch. Stehen auch. Ab und zu gibt mein Knie einen Stich. Uncool.

Montag, 24. Jänner 2022 – Tag 6

Mein Bruder, der mittwochfrüh einen positiven Test hatte, ist angerufen worden. Meine Mutter hat das gleich übernommen und jetzt sind wir alle ab sofort in Quarantäne. bis 29.1. Der Absonderungsbescheid kommt dann als E-Mail. Aber natürlich irgendwann und nicht sofort. Der Chef meines anderen Bruders kann nicht glauben, dass ein Mann, der schon drei negative PCR-Tests abgeliefert hat, tatsächlich in Quarantäne muss. Wenn er morgen nicht zur Arbeit kommt ohne etwas Schriftliches vorzuweisen, wird er gefeuert. Das ist so österreichisch. Man könnte lachen, wenn es nicht so zum Rean wär.

Meinen Eltern gehts wieder so halbwegs gut, meinem Bruder auch. Ich habe ja zwei Tage später begonnen, deshalb merke ich schon noch, dass ich Kopfweh und Fieber habe. Hab heute noch gar nicht Fieber gemessen, aber man spürts. Auf jeden Fall bin ich anscheinend gesund genug, dass mein Vater im Zimmer Zeug an die Wand bohrt. Also ziehe ich auf die Couch. Dort findet mich mein Bruder und ich muss mit ihm Wirtschaft und Recht lernen. Oy. Auch wenn es noch nicht offiziell ist: Kranksein ist jetzt vorbei, okay, Körper?

Naja. Zumindest war das jetzt mal die erste Woche. Ich bin gespannt, was da noch alles auf uns zukommt. Besonders bürokratisch.

Anmerkungen und ein bissi mehr AARGH

Achja. Für die Unverbesserlichen: Einige aus meiner Familie sind geimpft, einige nicht. Weder geimpfte noch ungeimpfte Menschen hatten stärkere oder längere Symptome. Und nein, natürlich werden wir nie wissen, was passiert wäre, wenn es genau umgekehrt gewesen wäre.

Der älteste von uns (60+), mein Vater, hatte einen Tag solidarisch Fieber und hat mehrere Nächte abnormale neun Stunden lang durchgeschlafen. Der jüngste, mein Bruder, hatte als erster Symptome, aber außer Halsweh und Fieber nichts. Meine Mama und mich hat das verdammte Kopfweh so reingerissen. Meine Schwester konnte eine Woche lang nichts essen, weil sie Darmprobleme hatte. Und meine andere Schwester hat das Zahnen ihres Babys glaub ich noch mehr fertig gemacht als alles andere. Aber meine Schwestern wohnen woanders, also hab ich da nicht so die Übersicht.

Was mich ein bisschen geärgert hat, ist, dass es nach zwei Jahren keine gescheite Bürokratie und Versorgung gibt? Die könnten in der ersten E-Mail, zusammen mit „du bist positiv“ doch sofort reinschreiben, dass man das Haus nicht verlassen darf und was man am besten macht, um schwere Verläufe zu verhindern, nachdem man schon positiv getestet wurde und welche Regeln zu Quarantäne-wieder-aufheben gerade gelten. Aber nein, da muss man dann googlen?!?!?!

Dafür, dass ein angeblich soziales Land wie Österreich jetzt zwei Jahre Zeit hatte, das alles auf die Reihe zu bekommen, fühlt man sich schon sehr verarscht. Ich verstehe, dass einem Ärzt:innen und Pfleger:innen bei 20-Jahre-Schwerstarbeit-null-Gehalt-null-Wertschätzung mit der Zeit ausgehen können, aber doch wohl nicht Leute, die am Telefon sitzen und Namen in PCs eingeben!

PC+Telefon+Mensch, der sowieso nicht hinaus darf, würde sich doch dafür anbieten. So könnte man zum Beispiel erreichen, dass bei einer Infohotline jemand ans Telefon geht. Just sayin‘.

von Panik und Attacken

Einige von euch haben nachgefragt, warum es diesen Sommer keine „Trisha im Hostel“ – Reihe gibt, obwohl Trisha doch eindeutig wieder im Hostel ist und es dauernd seltsame oder lustige Begebenheiten gibt, über die man schreiben könnte.

Ich habe schon länger nicht mehr hier geschrieben. Zum einen weil ich wegen Umzug und extra Arbeitsaufträgen viel zu tun hatte. Zum anderen weil ich immer, wenn besonders viel zusammenkommt, Panikattacken habe. Die dazu führen, dass ich viel Weinen muss und wenig Atmen kann.

Irgendwann hört das dann auf, und dann beschränke ich mich auf das Notwendigste. Und Bloggen ist nicht auf der Prioritätenliste gelandet. Im Moment hat sich mein Zeitmanagement aber nicht verbessert und Probleme haben sich nicht von alleine gelöst. Das ist zum einen eine Frechheit, zum anderen leider logisch.

Mal schauen, wie es in nächster Zeit weitergeht. Ich plane einige Sachen, wer weiß, wie weit ich komme.

[Hostel] Rückblick

Ich habe von 3. Juli bis 7. September ein Hostel in der Südoststeiermark geleitet. Es war ganz viel Arbeit und auch ganz schön. Hier kommt ein bisschen Statistik für euch.

  • Ich habe über 200x Betten abgezogen.
  • Ich habe über 200x Betten frisch bezogen.
  • Ich habe viele, viele Maschinen Wäsche gewaschen und gebügelt.
  • Ich mag Bügeln nicht, besonders nicht Bettwäsche.
  • Ich habe über 185 Gäste willkommen geheißen und verabschiedet.
  • Ich habe unglaublich viel geputzt.
  • Sobald ich etwas geputzt hatte, war es auch schon wieder dreckig.
  • Menschen sind anstrengend.
  • Ich mag Badezimmerputzen nicht.
  • Besonders Kloputzen ist eklig.
  • Besonders wenn man weiß, wer das Klo verschmutzt hat.
  • Dafür gibt es Handschuhe.
  • Die Mund-Nasen-Schutzmaske ist voll praktisch, wenn man putzt.
  • Ich werde nie wieder vergessen, Klopapier zu kaufen. Wenn du vergisst Klopapier zu kaufen, musst du noch einmal zwanzig Minuten den Berg hinunter- und dann noch einmal zwanzig Minuten den Berg hinaufgehen! Das willst du nicht!
  • Wir hatten sechsmal Stromausfall wegen Gewitter.
  • Gäste werden unruhig, wenn sie kein WLAN haben.
  • Das mögen sie nicht.
  • Das mag ich nicht.
  • Von der Terrasse kann man überall hinsehen.
  • Das mag ich.
  • Ich kann über 10.000 Schritte am Tag machen, ohne das Haus nur einmal zu verlassen.
  • Das mag ich.
  • Das Haus hat ungefähr 100000000 Stufen. Jeden Tag ca 20 mehr. Das mag ich nicht.
  • Wenn man Hörbücher hört, vergeht die Zeit viel schneller. Oder halt lustiger. Man denkt gar nicht daran, dass man den ganzen Tag putzt.
  • Für eine Person ist das zu viel Arbeit.
  • Ich bin in einigen Wochen zu nichts anderem gekommen. Das mag ich nicht.
  • Ich dachte, ich hätte ein bisschen Zeit zum Schreiben und zum in der Sonne sitzen. Dafür sollte immer Zeit da sein.

[Hostel] Putzen

So. Jetzt habe ich also begonnen. Check-in, Check-out, Zimmer herrichten und Blumen gießen. Das hat Tatjana gesagt. So als Jobbeschreibung. Hilfsarbeiten, hat sie gesagt, für die ich eigentlich überqualifiziert bin, aber sie macht sie ja auch. Solche Arbeiten sind sehr meditativ, aber wirklich nicht entspannend. Hauptsächlich besteht meine Arbeit bis jetzt aus Bügeln und Stiegen rauf- und runterlaufen.

Tatjana sagt immer, das Haus ist ihr Fitnessstudio. Und das stimmt auch. Meine Arme und meine Beine tun weh und ich hab Muskelkater an Stellen, an denen ich doch eigentlich gar keine Muskeln habe?!

Das Haus hat fünf Ebenen und ich kann gar nicht zählen wie oft ich an einem Tag rauf- und runterrenne, weil ich irgendetwas vergessen habe! Wenn ich das Großfamilienzimmer putze, wasche ich vier Ladungen Wäsche direkt hintereinander. Gewaschen wird im 1. Stock, aufgehängt im dritten! Ich habe den Wäschekorb übrigens noch nicht gefunden, was aber völlig egal ist, weil es eh nur Bettzeug ist, das gewaschen wird, keine Kleinteile.

Ich begann um 7.30h und ich habe um 21.30h aufgegeben

Mein erster Arbeitstag begann um 7.30h und ich habe um 21.30h aufgegeben und das restliche Bügeln und Bettenüberziehen auf den nächsten Tag verschoben. Auch gut! Ich kann mir mehr Zeit lassen, das ist okay. Und die Spinnweben auf der Stufe und in meinem Zimmer kann ich auch morgen wegsaugen – oder übermorgen. Das geht.

Ich habe übrigens auch Handtücher und Putzlappen gewaschen. Und dann habe ich die Putztücher am Wäscheständer vergessen und dann kam ein Gewitter. Hehe. Was zur Folge hatte, dass ich am nächsten Tag beim Kompost ausleeren, fünf oder sechs bunte Flecken im Gras fand. Und aufsammeln durfte. Und Putztücher putzen muss! WTF?

Der Drucker hasst mich. Jedes Mal muss ich ihn eine halbe Stunde bitten, das zu tun, was ich will. Mein Handy hat im oberen Stockwerk kein WLAN, weil der Router es nicht mag.

Ich beruhige mich damit, dass am ersten Tag alles schief gehen darf. Der Staubsauger will noch nicht ganz so wie ich will. Ich laufe deshalb sooft rauf und runter, weil ich immer noch vergesse, was sich in welchem Stock befindet. Das wird mit der Zeit besser werden. Badezimmerputzen ist eklig und wird immer eklig bleiben, aber dafür gibt es schließlich Handschuhe. Hotelzimmerputzen ist vor allem deshalb seltsam, weil man Dinge putzt, die eigentlich sowieso schon sauber aussehen. Und man putzt sie noch genauer, als man Zuhause jemals putzen würde!

Hinweise

An alle: Wenn ihr Windeln oder Binden verwendet, bitte BITTE! klebt sie zusammen wie von den Herstellerfirmen vorgesehen! Wäh. Vielen Dank, eure Putzfrau. (Ihr habt Glück, dass ich zehn Jahre lang Kindermädchen war, heast.)

Und falls ihr eine Putzfrau habt: Macht einen Tag lang ihren Job, dann erhöht ihr ihr Gehalt um 50%! und dann seid gefälligst dankbar!

Wochenrückblick – KW 12 – 16. bis 22. März 2020

Da ich mir am letzten Sonntag die Challenge auferlegt habe, jeden Tag ein Video oder einen Blogbeitrag zu posten, war ich die ganze Woche über beschäftigt. Ich komme laut meinen Aufzeichnungen auf 65 Arbeitsstunden. Das ist eigentlich zu viel, aber ich habe viele verschiedene Dinge gemacht.

Arbeit

Zum einen habe ich am Montag begonnen, den Blog neu zu designen. Ich habe Videos geschnitten und vorbereitet. Damit war ich auch den ganzen Dienstag beschäftigt, weil ich ja noch nie etwas damit zu tun hatte. Am Mittwoch ist dann mein neues Mikrofon gekommen. Ich habe es sofort aufgebaut und getestet. Ich konnte einige Voiceover für Videos aufnehmen und mit dem „Hörbuch-Projekt“ beginnen. Später in der Woche habe ich dann auch begonnen, mich auf Camp NaNo April vorzubereiten. Ich habe mich nach einigem Hin und Her für ein Projekt entschieden. Ich denke, es ist möglich ein- bis zweitausend Wörter pro Tag zu schreiben, auch wenn ich den täglichen Blogpost aufrechterhalte.

Freizeit

  • Lieblings…..
  • Serie: Sleepy Hollow / The Nanny
  • Film (eigentlich Theaterstück): Die höchst beklagenswerte und gänzlich unbekannte Ehetragödie von ROMEO & JULIA. Eine Komödie von Michael Niavarani sehr lang nach William Shakespeare (gratis hier)
  • Hörbuch: Harry Potter and the Goblet of Fire
  • Podcast: Die Köpfe der Genies – Marie Curie

Tja. Meine Freizeit besteht aus Serien schauen, Hörbücher und Podcasts hören, Bücher lesen. Wenn ich einkaufen muss, mache ich eine kleine Runde, damit ich ein bisschen länger in der Sonne bin. Ich habe noch kein Computerspiel gefunden, das ich mag.

Ich habe wieder mal mit Bauchtanzen begonnen, da gibts Tutorials auf YouTube. Und mein Körper hat alles vergessen. Ich muss ganz von vorne anfangen. Nach einer halben Stunde bin ich völlig erledigt, aber es macht Spaß.

Hure dürfenS werden

Nachdem wieder eine Facebook-„Freundin“ von mir ein Bild geteilt hat, auf dem stand, dass Asylanten fürs Nichtstun bezahlt würden, bin ich dermaßen wütend, dass ich jetzt mal was dazu schreibe. Oft halte ich meine Klappe und denke, dumme Menschen verdienen keine Antwort, aber manchmal geht es eben nicht mehr.
Allen anderen möchte ich sagen, das hier ist ein Text, der sehr stark verkürzt wurde. Denn den Leuten, die es eigentlich lesen sollten, ist es wahrscheinlich immer noch zu lang.

Zuerst möchte ich darauf aufmerksam machen – und tatsächlich scheinen einige meiner engeren Bekannten das nicht zu wissen – dass die Wörter „Asylant“ und „Migrant“ nicht synonym gebraucht werden können.

Um Asyl ansuchen bedeutet: der Mensch ist auf der Flucht, der Wechsel des Wohnortes erfolgt wegen Gefahr für Leib und Leben, dieser Mensch wird verfolgt im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Es bedeutet: diese Menschen MÜSSEN ihr Land verlassen, obwohl sie es nicht wollen.

Migration bedeutet einen freiwilligen, dauerhaften Wechsel des Wohnortes im politischen Raum. Meist gibt es wirtschaftliche Motive. Diese Menschen WOLLEN umziehen.

Tatsache: Flüchtlinge aufgrund von Umweltkatastrophen und Armut (Umwelt- und Wirtschaftsflüchtlinge) werden im Flüchtlingsbegriff der GFK nicht berücksichtigt.

Wir reden hier von ASYLbewerbern.
Ein Asylantrag wird gestellt, die Asylbewerber werden in Erstaufnahmestellen untersucht und untergebracht. Manchmal wird einfach festgestellt, das Österreich nicht zuständig ist. Die Zuständigkeit sollte innerhalb von 20 Tagen geklärt werden, kann sich aber hinziehen. In dieser Zeit dürfen AsylbewerberInnen den Bezirk des Aufnahmezentrums nicht verlassen. Ist Österreich zuständig, werden die AsylbewerberInnen einer Betreuungseinrichtung zugewiesen (versch. Bundesländer).

Dann beginnt das eigentliche inhaltliche Verfahren. Im Mittelpunkt stehen die Fluchtgründe.
Sobald der Asylantrag eingebracht ist, kommen AsylbewerberInnen in die sogenannte Grundversorgung, die gewährt wird, solange das Verfahren läuft. Nähere Bestimmungen (werwievielwielange) regeln die Landesgrundversorgungsgesetze. Manche Verfahren können sich über Jahre hinziehen.

JA, Asylbewerber bekommen Gewand, Essen, Unterkunft. Sie sind krankenversichert und Kinder müssen zur Schule gehen.

Minderjährige Bewerber dürfen seit einigen Jahren eine Lehre machen, während sie warten. Das durften sie bis vor kurzem nicht.

Erwachsenen Asylbewerbern ist es nicht gestattet, ihren Beruf auszuüben. Sie MÜSSEN Nichtstun. Wenn man jahrelang nichts tun darf, dann WILL man arbeiten, glaubt mir. Eine Arbeitsbewilligung bekommt man nur, wenn kein Inländer für den Job zur Verfügung steht.

Es geht also nur selbstständige Arbeit, für die kein Gewerbeschein benötigt wird: Zeitungsausträger und Prostituierte.

Noch ein paar Zahlen:
Von den 17.503 eingebrachten Anträgen im Jahr 2013 stammen 12.528 von Männern und 4.975 von Frauen
1.187 Asylanträge gab es 2013 von unbegleiteten Minderjährigen, 67 Flüchtlinge waren unter 14 Jahre alt.
Quelle: BMI
Genaueres: http://www.menschen-leben.at
Interessanter Artikel hier: http://www.profil.at/articles/1229/560/335349/asyl-asylwerber-prostituierte-erntehelfer

und hier: http://derstandard.at/2000006172808/Oesterreich-zwingt-Asylwerber-weiter-zum-Nichtstun

Ich hoffe, mir sind durch das Kurzfassen keine großen Fehler passiert (bitte aufmerksam machen). Ich hoffe auch, dem einen oder anderen ist vielleicht ein Mini-Licht aufgegangen.

Aber bedenkt: Dieser Artikel will gar nicht vollständig und ausufernd sein und wurde schon vor ein paar Wochen auf Facebook von mir veröffentlicht. Jedes Wort selbst geschrieben, wobei natürlich sehr Vieles meinen Quellen entnommen wurde.