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Jahresrückblick 2022 – Miniversion

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Der 9923445. Jahresrückblick und du liest ihn auch noch

Wie war dein 2021? Dieser Blogpost ist zwar über mein 2021, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht auch dich fragen kann, wie dein Jahr war.

Alles in allem war das Gefühl des Jahres eher im negativen Bereich. Ganz viele Sachen haben nicht funktioniert wie geplant. Einige Sachen sind auf mich draufgefallen, ohne dass ich ausweichen konnte.

WG

Ich bin in eine WG gezogen. Ja. Ich. Ich, die es liebt, alleine zu sein, und Lieblingstage hat, an denen sie kein einziges Wort spricht. Ich bin in eine WG gezogen. Natürlich war es nicht immer schlecht oder nicht immer gut. Aber ich wohne am liebsten alleine. Das hat sich auch nicht geändert.

Grundsätzlich war ich von meinen Mitbewohnern aber positiv überrascht; die Leute, bei denen ich am meisten befürchtet habe, mit ihnen zusammenzucrashen, mit denen habe ich mich am besten verstanden, die waren meine größte Stütze in diesem Jahr. Es waren einige sehr anstrengende Mitbewohnerinnen und einige sehr angenehme Mitbewohner dabei.

Fazit: Ich mag es nicht mit anderen zusammenzuwohnen. Ich mag es nicht am Land zu wohnen. Ich mag es nicht, in der Früh aufstehen zu müssen, weil irgendwelche Tiere oder Menschen so laut schreien, dass ich davon aufwache. Aushaltbar. Na klar. Sollte sich aber ändern.

Hostel

Mein Sommer war wieder sehr stark an einen Ort gebunden. Durch die Tiere und Pflanzen konnte ich nicht weg, und habe ich mal jemand anderen gebeten, für ein-zwei Tage einzuspringen, ging bei denen immer alles schief. Ja, die Gäste waren manchmal lustig und manchmal blöd. Highlight war wahrscheinlich eine Junggesellenparty, wo ein Typ nach einer Stunde saufen im Garten den ganzen Gang und das Badezimmer vollgekotzt hat.

Schreiburlaub

Aber um seit Jahren mal wieder außerhalb von Österreich zu sein, bin ich dann nach Kroatien gefahren, nach Rijeka. Und obwohl es schon November war hatte ich ein paar warme Tage am Meer und habe in der Zeit mehr geschrieben, als ich es Zuhause kann. Und ich war zwei Wochen nur für mich in einer eigenen Wohnung (mit zwei Tagen Ausnahme) und das war superschön. Und das Meer! Ich liebe das Meer. Ich muss unbedingt öfter ans Meer.

Ö-Slam

Die Österreichischen Meisterschaften im Poetry Slam fanden dieses Jahr in Linz statt. Ich liebe die Linzer Veranstalter:innen. Aber dieses Mal war so viel Nebenzeug, das mein Hirn beschäftigt hat. Natürlich ist das meine eigene Schuld, ich muss ja nicht zuhören, wenn jemand Lügen erzählt und Shitstorms provoziert und Vergewaltiger auftreten dürfen und Nichtvergewaltigern die Bühne verboten wird. Es könnte mir ja auch einfach egal sein. Aber es ist mir halt nicht egal. Und ich habe begonnen, die Slamszene ein bisschen zu hassen. Wir sind Elite, wir sind arrogant und wir sind supernervig und manchmal bedeutet „wertvoll und speziell“ einfach nur „saudeppert und privilegiert“.

Aber: ich habe zum ersten Mal bei einer Meisterschaft etwas geschafft, was ich noch nie zuvor geschafft habe: Ich war mit meinem Auftritt zufrieden. Das ist doch gut, oder. Ja.

Familienzuwachs

Weitaus wichtiger als Zufriedenheit in Wohnung und Beruf ist doch die Familie. Und es gab im Juni ein neues Baby, meine Schwester hat Neffen 2 zur Welt gebracht und es war einfach so schön. Und es ist noch immer so schön ihn zu haben und zu beobachten, wie er wächst und lacht und schreit und mich vollkotzt. Ja. Hashtag Taufpatin.

Den ganzen Dezember habe ich bei meinen Eltern verbracht, weil meine Mutter auf Kur war und ich dann jeden zweiten Tag meine Neffen bei mir hatte (oder zumindest einen). Das ist schön, aber natürlich auch anstrengend.

Und bevor ich euch mit Operationen und Schmerzen und Trauer und Tod nerve, höre ich auf. Was dem ganzen Jahr doch einen sehr positiven Rückblick beschert. Seltsam.

Das war mein 2016

Tatsächlich. Der 784.334. Jahresrückblick. Völlig unoriginell, versprochen. WordPress hat mir gerade geschrieben, dass ich mich vor acht (8!) Jahren hier registriert habe. Meine Güte! Es kam mir ehrlich gesagt nicht so lange vor.

Es gibt eine Seite, die heißt schreibwahnsinn.de, da gibt es jetzt 31 Tage #autorenwahnsinn. Jeden Tag muss man irgendetwas posten aus dem Autorenalltag. Ich möchte nicht jeden Tag etwas posten, werde aber einige Vorschläge einfach mal übernehmen. Tag 01 dieser Challenge ist ein Rückblick über mein Schreibjahr 2016.

Ich muss euch gestehen, dass ich 70% für die Uni schreibe, 20% für Poetry Slams und nur ganz wenig Zeit für eigene, größere Projekte eingeplant hatte. Das war mein Schreibjahr 2016. Viele (Pro-)Seminararbeiten und Referate, die recherchiert und geschrieben werden wollten und kaum Zeit, etwas Gscheites zu machen.

Ein Teil von mir bedauert das. Der andere Teil liebt es, sich in Bibliotheken zu vergraben und schwachsinnige Artikel aus Zeitungen von 1907 durchzuackern, nach Informationen, die man ganz bestimmt nur einmal – nämlich in dieser einen Arbeit- braucht.

Schreibtechnisch war mein Jahr für mich also nicht wirklich zufriedenstellend. Dann haben wir aber seit August die Grazer Jugendlesebühne in der CuntRa. Dort vermischen wir ein Mal im Monat Slam mit Theater. Wir schreiben jedes Mal ein neues Skript mit meist neuen Texten und das ist schon viel Arbeit, aber hauptsächlich macht es viel Spaß.

Wirklich gut für mich und schlecht für die Uni ist es dann im Dezember gelaufen. Jedes Mal, wenn ich mich auf meine Referate konzentrieren wollte, ist mir etwas Besseres eingefallen und so habe ich sehr viel an anderen Projekten gearbeitet. Also ist dann doch noch einmal was weitergegangen. Yeah.

Wie immer im Winter – also genau vor der Prüfungszeit – nehme ich mir vor, weniger für die Uni und mehr echtes Zeug zu machen. Funktioniert meistens nicht. Wahrscheinlich wird es dieses Jahr ähnlich sein. Und trotzdem hoffe ich, dass mein Schreibleben ab Februar besser wird. Diesmal echt.