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Challenge: 5.000 Wörter pro Tag

Um mein derzeitiges Hauptprojekt über den Sommer beenden zu können, war der Plan 100.000 Wörter im Juli zu schreiben.

Zur Einleitung wollte ich vom 27.Juni bis 3. Juli 5.000 Wörter pro Tag schreiben. Damit einfach schon mal 35.000 Wörter innerhalb einer Woche bewältigt sind.

Der Plan war gut, und auch realistisch. Aber wie immer passierte etwas Unvorhergesehenes.

Sie wollen bei uns arbeiten? -Okay!

Seit Februar verschicke ich Bewerbungen, weil ich mir ein Fixeinkommen wünsche. Genau an meinem Tag 1 ruft mich jemand an und bittet um ein persönliches Gespräch. Ich gehe dort hin und erfahre, dass ich am Montag (also am 4.7.) anfangen kann. Das ist zwar sehr schön, aber ich wusste, dass es meine Juli-Planung vollkommen verhauen wird.

Trotzdem: Die 5.000er Woche kann ich ja noch machen! Der Montag war zwar unterbrochen, und ich habe keine 5.000 Wörter geschafft, aber aus gutem Grund.

Am zweiten Tag habe ich fast 2000 Wörter „zu viel“ geschrieben und hatte mein Ziel wieder drinnen!

Die Intensivwoche war ein irrer Erfolg

Das Schreiben war viel und intensiv und anstrengend, aber ich habe es tatsächlich geschafft, immer die 5000 Wörter zu schreiben. Am Ende der Woche hatte ich sogar über 36.000 Wörter, statt der angestrebten 35.000!

Es hat mir wirklich gut getan, so viel weiterzubringen. Ich weiß jetzt, dass ich, wenn ich es mir vornehme, richtig viel in kurzer Zeit schreiben kann. Und das ist so was von befriedigend!

Tipps:

  • Standortwechsel hilft manchmal.
  • Viel Trinken und leckere Snacks
  • Viele Pausen machen
  • Bewegung machen und Luft schnappen
  • andere Dinge machen, kochen, Zeit mit Familie verbringen, usw
  • Gibt dir mehr Zeit als du eigentlich brauchen solltest
  • Nimm dir mehr vor, als du ehrlich von dir erwartest.
  • Wenn du einen Tag nicht dein Ziel erreichst, hänge hinten Tage dran
  • Writing Sprints! oder Pomodoro-Methode ausprobieren
  • Gönn dir am Ende des Tages eine Belohnung
  • Immer wieder in dich hineinspüren: Gehts noch? Kann mein Körper das? Es bringt genau nichts, wenn du dich quälst.

50.000

Weil ein neuer Job sehr viel neue Infos und Zeitaufwand und neue Routine mit sich bringt, habe ich den 100.000 Wörter im Juli-Plan leider verwerfen müssen.

Aber ich bin nach dieser gelungenen Einstiegswoche und immer wieder Hinsetzen trotz allem auf über 52.000 Wörter für den Monat Juli gekommen! Das ist ein Word Count, den ich noch nie hatte. So viel in einem Monat habe ich seit ich Wörter zähle noch nie gehabt. Das ist natürlich superschön für mich, dass trotz den neuen Begebenheiten so viel weitergegangen ist!

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Camp NaNoWriMo -Juli

NaNoWriMo bedeutet National Novel Writing Month, das Projekt ist so gestaltet, dass man versucht, in einem Monat die erste Version eines Roman fertig zu schreiben. Geplant sind offiziell 50.000 Wörter. Um Inspiration und Ausdauer beizubehalten, schreibt man für sich und teilt seine Fortschritte online mit anderen.

Das Projekt ist mittlerweile weltweit bekannt und beliebt. Der offizielle Monat, indem geschrieben wird, ist November. Das fand ich immer sehr schade, da das ein sehr intensives Uni-Monat ist, und ich bisher nie teilgenommen habe, weil ich wusste, dass ich es niemals schaffen würde. Einfach schon aus Zeitgründen nicht.

Nun habe ich erfahren: Es gibt auch das Camp NaNoWriMo, es findet einmal im April und einmal im Juli statt. Es ist so, dass man sich auf der Seite campnanowrimo.org eintragen kann. Verlangt wird ein Projekttitel, aber das ist egal, wenn man noch keinen hat, kann man auch einfach „Kurzgeschichten und Zeugs“ als Projekttitel eingeben.

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Dann gibt man sich selbst eine Wortanzahl, die man schaffen will. Oder kann. Man kann auch Arbeitsstunden angeben, wenn einem das leichter fällt- beim Überarbeiten zum Beispiel macht es mehr Sinn. Nach jeder Schreibsession trägt man nun ein, wie viel man geschafft hat.

Dazu gibt es noch Cabins – also Hütten. Zwanzig Leute können so in einer Hütte gemeinsam schreiben. Also das heißt nicht, dass sie an einem Projekt arbeiten, sondern dass sie sich gegenseitig ihre Probleme usw erzählen und sich gegenseitig helfen – alles online, natürlich.

So gibt es zwei verschiedene Ziele zu erreichen. Ein persönliches, und ein gemeinsames. Bildschirmfoto 2017-08-02 um 22.03.46

Wie ihr sehen könnt, habe ich einen sehr guten Start hingelegt, und dann einfach mein Tagesziel nicht mehr geschafft. Ich habe beschlossen, 30.000 Wörter in diesem Monat zu schreiben. Ich habe aber nur 20.000 Wörter geschafft. Ich hätte mein Ziel hinuntersetzen können, aber dafür war es dann schon zu spät.

Bildschirmfoto 2017-08-02 um 22.06.30.png Der Computer erschafft dann jedes Mal, wenn du updatest, eine neue Statistik, mit verschiedenen Informationen. Er schlägt dir vor, wie viele Wörter du pro Tag schreiben musst, um dein Ziel zu schaffen, und wann du in deinem Tempo fertig bist, wenn du ca. in der Geschwindigkeit weitermachst.

Welche Auswirkungen hatte das Camp auf mich?

Die Schreibzeit wird irgendwie intensiver. Auch wenn man müde ist, setzt man sich eben noch einmal hin, um es zu versuchen. Mir haben drei Dinge einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Hitze, schlechte Vorbereitung und das Herumfahren.

Ich war mit dem letzten Semester an der Uni völlig überfordert. Ich habe am 30.06. einige Dinge abgegeben und hatte dann gar keine Pause. Ich habe mir für Juli ein Projekt vorgenommen, das schon ewig bei mir herumliegt und ich dachte, ich schaffe es ohne großes Planen, weil ich sowieso schon mit den Figuren vertraut bin. An einigen Tagen steckte ich dann fest und wusste nicht mehr, wie ich den Plot zusammenfügen soll. Da schaffte ich keine 300 Wörter am Tag, weil ich zuviel recherchieren musste.

Das schlimmste war allerdings die Hitze. In meiner Wohnung hat es jetzt im Sommer immer um die 30°C, auch in der Nacht kühlt es kaum ab. Man kann also immer erst so gegen 22h zu denken anfangen. Woanders schreiben fällt mir nicht so leicht, weil mein Laptop so winzig ist und ich so blind.

Das gleiche gilt für das Herumfahren. Ich bin ja nicht wirklich an Graz gebunden und wenn ich frische Luft brauche, besuche ich meine Eltern in Kärnten. Da hat man ein bisschen mehr Beinfreiheit, und auch einen größeren Computerbildschirm. Aber eben nur einen Computer für mehrere Leute. Außerdem kann ich mich oft nicht konzentrieren, wenn ich nicht alleine bin.

Aber das sind alles Ausreden. Im Grunde hätte ich die 30.000 Wörter dieses Projektes in diesem Monat eigentlich schaffen müssen. Die Motivation war immer wieder da und eigentlich hätte es leicht sein müssen.