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[Neues Video] Frauen-Wahl

Dieser Text ist diesmal nicht zehn Jahre alt. Er entstand zu dem Slogan „100 Jahre Frauenwahlrecht“ und so lange ist das noch nicht her.

Es ist aber kein Text, der irgendwas mit Geschichte oder Politik zu tun hat. Denn in diesem wunderschönen Land, zu dieser wunderschönen Zeit, ist es doch längst normal geworden, dass alle Frauen verdammt nochmal das machen können, was auch immer sie tun wollen!

Wenn dem nicht so wäre, würden wir ja weniger Geld bezahlt bekommen, wir würden ja die schlecht bezahlteren Jobs annehmen, die aber gemacht werden müssen. Wir würden mit jedem Typ, der zu blöd ist um Gisela Bock, Judith Butler oder einfach Jane Austen zu lesen, darüber diskutieren, was weiblich oder feminin oder sexistisch ist. Wir würden den Großteil des Haushaltes erledigen, weil großer Mann zu dumm ist, um Staubsauger zu finden. Wir würden uns mit weniger zufriedengeben als wir verdienen, weil wir ja von Natur aus zurückhaltend, leise, schüchtern und brav sind.

Aber Gott sei Dank sind diese dunklen Zeiten vorbei! Deshalb muss auch nichts mehr dazu gesagt werden.

Die meisten Bilder sind von Unsplash bzw die Videos von Pexels.org. Ganz viele Frauenbiografien findet ihr auf fembio.org. Dort findet ihr auch Hilfe, wenn ihr ein Referat über einen berühmten Erfinder halten müsst: Nehmt einfach eine Erfinderin!

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Hure dürfenS werden

Nachdem wieder eine Facebook-„Freundin“ von mir ein Bild geteilt hat, auf dem stand, dass Asylanten fürs Nichtstun bezahlt würden, bin ich dermaßen wütend, dass ich jetzt mal was dazu schreibe. Oft halte ich meine Klappe und denke, dumme Menschen verdienen keine Antwort, aber manchmal geht es eben nicht mehr.
Allen anderen möchte ich sagen, das hier ist ein Text, der sehr stark verkürzt wurde. Denn den Leuten, die es eigentlich lesen sollten, ist es wahrscheinlich immer noch zu lang.

Zuerst möchte ich darauf aufmerksam machen – und tatsächlich scheinen einige meiner engeren Bekannten das nicht zu wissen – dass die Wörter „Asylant“ und „Migrant“ nicht synonym gebraucht werden können.

Um Asyl ansuchen bedeutet: der Mensch ist auf der Flucht, der Wechsel des Wohnortes erfolgt wegen Gefahr für Leib und Leben, dieser Mensch wird verfolgt im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention. Es bedeutet: diese Menschen MÜSSEN ihr Land verlassen, obwohl sie es nicht wollen.

Migration bedeutet einen freiwilligen, dauerhaften Wechsel des Wohnortes im politischen Raum. Meist gibt es wirtschaftliche Motive. Diese Menschen WOLLEN umziehen.

Tatsache: Flüchtlinge aufgrund von Umweltkatastrophen und Armut (Umwelt- und Wirtschaftsflüchtlinge) werden im Flüchtlingsbegriff der GFK nicht berücksichtigt.

Wir reden hier von ASYLbewerbern.
Ein Asylantrag wird gestellt, die Asylbewerber werden in Erstaufnahmestellen untersucht und untergebracht. Manchmal wird einfach festgestellt, das Österreich nicht zuständig ist. Die Zuständigkeit sollte innerhalb von 20 Tagen geklärt werden, kann sich aber hinziehen. In dieser Zeit dürfen AsylbewerberInnen den Bezirk des Aufnahmezentrums nicht verlassen. Ist Österreich zuständig, werden die AsylbewerberInnen einer Betreuungseinrichtung zugewiesen (versch. Bundesländer).

Dann beginnt das eigentliche inhaltliche Verfahren. Im Mittelpunkt stehen die Fluchtgründe.
Sobald der Asylantrag eingebracht ist, kommen AsylbewerberInnen in die sogenannte Grundversorgung, die gewährt wird, solange das Verfahren läuft. Nähere Bestimmungen (werwievielwielange) regeln die Landesgrundversorgungsgesetze. Manche Verfahren können sich über Jahre hinziehen.

JA, Asylbewerber bekommen Gewand, Essen, Unterkunft. Sie sind krankenversichert und Kinder müssen zur Schule gehen.

Minderjährige Bewerber dürfen seit einigen Jahren eine Lehre machen, während sie warten. Das durften sie bis vor kurzem nicht.

Erwachsenen Asylbewerbern ist es nicht gestattet, ihren Beruf auszuüben. Sie MÜSSEN Nichtstun. Wenn man jahrelang nichts tun darf, dann WILL man arbeiten, glaubt mir. Eine Arbeitsbewilligung bekommt man nur, wenn kein Inländer für den Job zur Verfügung steht.

Es geht also nur selbstständige Arbeit, für die kein Gewerbeschein benötigt wird: Zeitungsausträger und Prostituierte.

Noch ein paar Zahlen:
Von den 17.503 eingebrachten Anträgen im Jahr 2013 stammen 12.528 von Männern und 4.975 von Frauen
1.187 Asylanträge gab es 2013 von unbegleiteten Minderjährigen, 67 Flüchtlinge waren unter 14 Jahre alt.
Quelle: BMI
Genaueres: http://www.menschen-leben.at
Interessanter Artikel hier: http://www.profil.at/articles/1229/560/335349/asyl-asylwerber-prostituierte-erntehelfer

und hier: http://derstandard.at/2000006172808/Oesterreich-zwingt-Asylwerber-weiter-zum-Nichtstun

Ich hoffe, mir sind durch das Kurzfassen keine großen Fehler passiert (bitte aufmerksam machen). Ich hoffe auch, dem einen oder anderen ist vielleicht ein Mini-Licht aufgegangen.

Aber bedenkt: Dieser Artikel will gar nicht vollständig und ausufernd sein und wurde schon vor ein paar Wochen auf Facebook von mir veröffentlicht. Jedes Wort selbst geschrieben, wobei natürlich sehr Vieles meinen Quellen entnommen wurde.

Zahlen, bitte.

Geschrieben im Juli 2009. Ich kann also nicht hellsehen.

Bedient euch aus meinem Sparschwein,

denn nur dort ist noch etwas Winziges versteckt.

Ich lebe nicht mehr im Glauben es sei mein,

denn ich arbeite nur für euch, das habt ihr längst entdeckt.

Ihr zahlt Millionen für Rauchverbot und Flugzeuge

jetzt wollt ihr, dass ich mich beuge

Ich war zu jung, durfte nicht wählen,

Will ichs wirklich wissen, soll ichs zählen

Wohin wie viel Geld verschwindet?

Wo man mein Geld dann wiederfindet

Vielleicht wäre es interessant

Andererseits ist es irrelevant

Weil ichs ja nicht wiederseh

Wie finanziert ihr Werbung für die Wahlen?

Von meinem Geld täte es mir weh

Der Schilderwald bereitet nur Qualen

Wenns nach mir ginge, machts wie die Briten

Die sind aufs Internet umgestiegen

Eure Ignoranz, eure traditonellen Riten

Kann man nur noch mit Abfall aufwiegen

Ihr passt auf mein Kärnten auf

So gut, dass ichs nicht mehr brauch

Und wenn ich mir was Neues kauf

Verpufft ihr dann im Rauch

Und ich merk mir dann,

dass es so sein wird, egal wo ich bin,

was der Politiker alles kann,

macht selten einen Sinn.

„Klippe“ von Patricia Radda

Nun steh ich allein

Auf meiner Klippe

Starre in einen Abgrund

Der nur mir gehört

Ich suche nicht den Tod

Denn er bedeutet Zerstörung

Ich suche nur den Frieden

Und den hab ich hier gefunden

 

Ich stehe allein

Auf dieser Klippe

Und der Wind streichelt mich

Er flüstert mir zu, dass ich kämpfen muss

Für eine bessere Zukunft

Wenn ich das mit meinem Tod kann

Dann soll ich jetzt springen

Und ich erhöre den Wind

Ich schreie meine Ideen in die Böhen

Und es entsteht ein Sturm

Irgendjemand wird es hören

Und dann fühle ich mich fallen

Alles wird gut

Und Fallen ist nur mehr bewahren

Copyright 2009 Patricia Radda