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Schreibwoche: Tag 2

Heute bei Sonnschein aufgewacht. Das war eine schöne Überraschung, denn der Wetterbericht sagte noch weitere 2 Tage Regen. Da wir gestern noch nicht einkaufen waren, hatten wir nichts zum Frühstück. Also sind wir mal losgegangen, um die Umgebung zu erkunden. Die Wohnung ist wirklich direkt am Anfang der Fußgängerzone und ich konnte mich noch erinnern, wo was ist und in welche Richtung wir müssen. Wir sind durch kleine Gassen und quer durch Innenhöfe gegangen und ich habe meinen Orientierungssinn nicht verloren. Yeah.

Dann sind wir zum Hafen und zum Markt. Das ist immer ein Erlebnis. Stände mit Blumen und Obst und Gemüse und Honig und Gemüsepflanzen, falls man selbst welche anpflanzen will. Und natürlich der obligatorische Stand mit Plastiksackerln und Müllsäcken. Ich musste noch nie Sackerln kaufen, denn man bekommt an jedem Stand ein eigenes Plastiksackerl. Und sag mal auf Kroatisch: „Danke, ich kann es einfach in meinen Rucksack geben!“ Ich nehme an, der Plastiksackerl-Gott, der das Land fest im Griff hat, würde dann aus dem Loch im Boden kommen und mich sofort in die Hölle ziehen, um mich mit Plastiksackerln zu ersticken.

Letztes Mal als ich beim Markt war, gab es noch Kuna. Jetzt ist alles in Euro und Kuna angeschrieben und man zahlt mit Euro. Alles wird abgewogen, aber am Ende geht es so: Bananen und 3 Äpfel – 3€ am ersten Stand. Ein Bund Jungzwiebeln 1 € beim zweiten Stand, Tomaten 2€ , Gurke 1€, Erdbeeren 2,5€ , Salatmix 2 Euro. Ich glaub, man sieht mir an, dass ich nicht rechnen will, oder sie wollen kein Kleingeld klauben. Auf jeden Fall verliert man superschnell den Überblick, wie viel man jetzt tatsächlich schon ausgegeben hat. Die Stimmung ist immer hektisch, aber wohlwollend. Das meistgebrauchte Wort ist übrigens „Hvala“. Alles ist bei mir Hvala-molim-hvala, denn viel mehr verstehe ich nicht.

Viele Leute können natürlich Deutsch und fragen nach, ob wir aus Deutschland oder Österreich sind. Als ich eine einzelne Knoblauchknolle kaufen wollte, wurde ich ausgelacht – ausgelaucht. Ich habe dann 0,20 Cent bezahlt. Angeschrieben sind Zwiebel und Knoblauch übrigens im Kilopreis. Niemand braucht weniger als einen Kilo.

Am Nachmittag hat es dann wieder geregnet. Aber es war schön, den Vormittag und Mittag draußen herumzustreunen, ohne nass zu werden.

Dann konnte ich noch drei Stunden konzentriert und zwei Stunden unkonzentriert an meinem Schreibprojekt arbeiten. Yeah. Langsam wirds. Aber sehr langsam.

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NaNo 2020

Jedes Jahr gibt es einige Monate, in denen Schreibchallenges im Internet stattfinden. Im April und im Juli gibt es NaNoWriMo-Camps und im November gibt es natürlich den NaNoWriMo – den National Novel Writing Month. Ich habe schon öfter darüber geschrieben, ihr könnt also woanders weiterlesen. Hier im letzten Juli oder hier im April.

Abzeichenjagd

Dieses Jahr hatte ich im April und im Juli andere Pläne, aber jetzt im November habe ich mich mit voller Energie in mein Langzeitprojekt geworfen. Das hat gut getan. Ich habe 29.673 Worte am Projekt geschrieben und sehr viele Hintergrundgeschichten geklärt und entworfen. Natürlich schreibt die nanowrimo.org -Seite vor, dass man 50.000 Worte schreiben soll, aber es geht vor allem darum, dass man schreibt. Man soll an einem Projekt dranbleiben, egal wie interessant alle anderen Ideen gerade sind – und das ist unglaublich schwer, gerade dann.

Mir ist aber – Gott sei Dank erst nach dem 20.11. – klar geworden, dass das Projekt so wie es ist, noch nicht so geschrieben werden kann, wie es sollte. Ich werde es also wieder ein, zwei Jahre liegenlassen und mich dann erneut dransetzen. Das mache ich mit dem Projekt schon seit Ewigkeiten. Die ersten Ideen und Figuren kamen mir im Sommer 2007, aber ich bin noch nicht gut genug, um das Projekt so fertig zu stellen, so wie es die Geschichte verdient hätte. Das hält mich aber nicht davon ab, es immer wieder zu versuchen. Das ist ja nicht schlimm. Neil Gaiman hatte die Idee zum „Graveyard Book“ ja auch 1985 und es erschien erst 2008.

Manchmal muss man eben warten, bis Geschichten soweit sind.