Endlich schwanger!

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Heute vor einem Jahr hatte ich einen nicht negativen Schwangerschaftstest in der Hand. Ich habe Ewigkeiten versucht schwanger zu werden. Als ich den positiven Test in der Hand hielt, war ich nicht glücklich.

Zusammengefasst: Ich habe jahrelang versucht, schwanger zu werden. Ich war auch in einer „Beziehung“. Das funktionierte dann nicht mehr, also musste ich Schluss machen. Und das ist eine sehr schwierige Entscheidung. Woher bekomme ich Sperma, wenn nicht von meinem Partner/Mann/Freund? Ja, mein Gedanke war nie: Ich will heiraten. Oder: Ich will mich verlieben. Mein Wunsch war immer nur: Ich will ein Kind. Ich will schwanger werden.

(Grundsätzlich hätte ich auch ein Pflegekind genommen oder ein Kind adoptiert. Aber in Österreich ist das als alleinstehende Frau nicht wirklich möglich.)

Die Suche nach einem Samenspender begann. Das ist auch nicht leicht. Schließlich habe ich einen Freund gefragt. Wir haben es fast ein Jahr lang probiert. Ich hatte im Mai eine große Blutuntersuchung, wo ich mehrmals während meinem Zyklus zur Blutabnahme musste, damit wir schauen konnten, was die Hormone in meinem Körper machen.

An dem Tag hatten wir es fast nicht versucht, weil ich spät dran war und dann hatten wir keine Becher mehr und dann musste ich noch zur Apotheke und ich war zu spät für die Arbeit. Oh mein Gott dieser Stress.

Wie immer machte ich drei Tage vor der Menstruation einen Schwangerschaftstest. Das war meine Therapie. Mein Hirn musste sich an das „NEIN“ langsam gewöhnen. Jeden Tag einen Test und wenn ich dann zu bluten beginne, muss ich nicht stundenlang weinen, weil ich es ja schon tagelang verarbeitete.

Aber diesmal war da ein ganz schwacher Strich. So schwach, als ich ein Foto gemacht habe, war er nicht mehr zu erkennen. Am nächsten Tag machte ich noch einen Test. Wieder ein schwacher Strich. Und dann hatte ich eine Besprechung der Bluttests bei meiner Frauenärztin. Und sie sagte: „Der Schleim passt genau zu einer Frühschwangerschaft. Und der Test ist eindeutig positiv.“

Ich war ein bisschen geschockt,

Dann sagte sie: „Mal schauen, ob es bei dir bleiben will.“

Es war noch superfrüh. Natürlich konnte sie nichts anderes sagen. Über 20% der Schwangerschaften gehen in den ersten 12 Wochen wieder ab.

Also nein. Als ich vor einem Jahr erfahren habe, dass ich schwanger bin, war ich nicht glücklich. Ich hatte einfach nur Angst, dass er nicht bei mir bleiben will.

Aber meine Ärztin hatte ja mein ultrafrisches Blutbild vor sich liegen. Sie wusste, dass ich Eisen und Progesteron brauchte und hat es mir verschrieben.

Ich hatte so große Angst und Alpträume und gleichzeitig so viel Hoffnung. Aber glücklich? Nein, glücklich war ich nicht.

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