Heute sind wir mit dem Bus gefahren. Es ist so ein simpler Satz. Aber ich finde, ich einer fremden Stadt mit dem Bus zu fahren, ist sehr stressig. Zuerst muss man herausfinden, wo man Tickets kaufen kann und welche Art von Ticket man überhaupt braucht. Natürlich kann man das den Fahrer oder die Fahrerin fragen, aber meiner Erfahrung nach, hassen Fahrer:innen es, irgendwas zu erklären.
Deshalb habe ich vorher nachgefragt und bei einer Trafik die Karte gekauft. Dann steht natürlich nirgendwo, bei welcher Haltestelle man gerade ist. Ich war vor einigen Jahren schon mal dort, deshalb war ich fast sicher, dass ich die Gegend erkennen würde. Aber ich war die ganze Fahrt angespannt. Mal davon abgesehen, dass mir beim Busfahren meistens schlecht wird und ich Busfahren sowieso hasse. Zu Fuß wären wir aber über eine Stunde in eine Richtung unterwegs gewesen und das ist dann schon etwas zu lang, um in der Stadt herumzuhatschen.
Dann waren wir an einem großen Strand und es war sehr schön und bequem. Als es zu regnen begonnen hat, haben wir uns ins Restaurant gesetzt und zu Mittag gegessen. Danach war es dann endlich strahlend sonnig. Wir konnten stundenlang dasitzen und arbeiten und lesen und schlafen. So, wie man das am Strand halt machen will.
Schreibprojekt: Viel recherchiert, einiges geschrieben. Komplett neuen Plot-strang entdeckt.
Heute sind wir auf der Suche nach Strand in eine Richtung gegangen und zum Containerhafen gekommen. Das war für uns extrem spannend, weil wir ja nie bei einem Hafen waren, also nie so richtig. Da lag ein Schiff, groß wie eine Stadt, und wurde von drei riesigen Kränen mit hunderten Containers beladen. Das war sehr spannend für uns. Dann sind wir weitergegangen, und plötzlich, zwischen zwei Häusern, taucht eine Stiege auf, und führt hinunter zum Meer. Kein Strand, aber wie schön ist das? Du gehst die Straße entlang, und dann plötzlich: Hey, willst du nicht kurz zum Meer hinunter?
Leider war eine alte Frau am Fischen und wir wollten sie nicht stören. Aber der Platz ist schon sehr schön gewesen.
Dann, einige hundert Meter weiter, gab es dann eine kleine abgelegene Bucht. Obwohl der Hafen nur zwei Buchten weiter war, hat man ihn überhaupt nicht gesehen. Die Felsen ragten an beiden Seiten der Bucht hinaus ins Meer und wir waren sehr beschützt, ohne Wind!, auf einem steinigen Stück Strand. wir sind sofort bis zu den Knien ins Wasser, aber es war eiskalt. Das ist nichts, was man lange aushält.
Auf jeden Fall war der Strand sehr ruhig, ein altes Ehepaar saß gegen die Felsen gelehnt da und redete, ein Mann lag da und sonnte sich. Alle halbe Stunde sprang der Verrückte tatsächlich ins Wasser, um sich abzukühlen. Brr! So warm ist die Sonne gar nicht.
Später kamen dann noch zwei Teenangermädchen und zwei Paare mit einem Hund. Dann war die Ruhe vorbei. Wenn Kroat:innen etwas nicht können, ist es leise miteinander reden. Sie schreien sich immer an. Auf eine lustige Art, aber eben sehr laut. (Und ja, das ist natürlich eine Generalisierung)
Als uns das Geschrei zu viel wurde, sind wir wieder aufgebrochen. Es gab weder Restaurant noch Klo in der Nähe, also hätten wir eh nicht lange bleiben können. Aber wir waren sehr zufrieden mit unserem heutigen Ausflug.
Davor habe ich noch Sonnencreme und Sonnenbrille gekauft. Ich habe meine optische Sonnenbrille zu Hause vergessen, deshalb musste ich eine neue kaufen, unoptisch, aber dafür in Herzform.
Schreibprojekt: 3 Stunden sehr konzentriert. Meine Güte, endlich ist was weitergegangen. Ich habe einen guten Ansatz gefunden und konnte einige Seiten weiterschreiben. Bis jetzt war ich unsicher, in welche Richtung es gehen sollte. Jetzt habe ich endlich diese Schwelle hinter mich gebracht und weiß, wohin es gehen soll. Endlich.
Heute soll den ganzen Tag die Sonne scheinen! Wir beschlossen also nach Trsat, zur Burg, hinaufzugehen, gleich nach dem Frühstück. Das hier wird eindeutig ein Bilder-Beitrag, weil die Aussicht da oben so unglaublich schön ist. Ich war schon mal da, aber zu der Zeit war eine riesige Baustelle dort und alles war mit Gerüsten eingedeckt. Also habe ich das Kastell nicht richtig erkunden können. Diesmal schon!
Schreibprojekt: 3 Stunden unkonzentriert. Hm. Aber müde.
Heute bei Sonnschein aufgewacht. Das war eine schöne Überraschung, denn der Wetterbericht sagte noch weitere 2 Tage Regen. Da wir gestern noch nicht einkaufen waren, hatten wir nichts zum Frühstück. Also sind wir mal losgegangen, um die Umgebung zu erkunden. Die Wohnung ist wirklich direkt am Anfang der Fußgängerzone und ich konnte mich noch erinnern, wo was ist und in welche Richtung wir müssen. Wir sind durch kleine Gassen und quer durch Innenhöfe gegangen und ich habe meinen Orientierungssinn nicht verloren. Yeah.
Dann sind wir zum Hafen und zum Markt. Das ist immer ein Erlebnis. Stände mit Blumen und Obst und Gemüse und Honig und Gemüsepflanzen, falls man selbst welche anpflanzen will. Und natürlich der obligatorische Stand mit Plastiksackerln und Müllsäcken. Ich musste noch nie Sackerln kaufen, denn man bekommt an jedem Stand ein eigenes Plastiksackerl. Und sag mal auf Kroatisch: „Danke, ich kann es einfach in meinen Rucksack geben!“ Ich nehme an, der Plastiksackerl-Gott, der das Land fest im Griff hat, würde dann aus dem Loch im Boden kommen und mich sofort in die Hölle ziehen, um mich mit Plastiksackerln zu ersticken.
Letztes Mal als ich beim Markt war, gab es noch Kuna. Jetzt ist alles in Euro und Kuna angeschrieben und man zahlt mit Euro. Alles wird abgewogen, aber am Ende geht es so: Bananen und 3 Äpfel – 3€ am ersten Stand. Ein Bund Jungzwiebeln 1 € beim zweiten Stand, Tomaten 2€ , Gurke 1€, Erdbeeren 2,5€ , Salatmix 2 Euro. Ich glaub, man sieht mir an, dass ich nicht rechnen will, oder sie wollen kein Kleingeld klauben. Auf jeden Fall verliert man superschnell den Überblick, wie viel man jetzt tatsächlich schon ausgegeben hat. Die Stimmung ist immer hektisch, aber wohlwollend. Das meistgebrauchte Wort ist übrigens „Hvala“. Alles ist bei mir Hvala-molim-hvala, denn viel mehr verstehe ich nicht.
Viele Leute können natürlich Deutsch und fragen nach, ob wir aus Deutschland oder Österreich sind. Als ich eine einzelne Knoblauchknolle kaufen wollte, wurde ich ausgelacht – ausgelaucht. Ich habe dann 0,20 Cent bezahlt. Angeschrieben sind Zwiebel und Knoblauch übrigens im Kilopreis. Niemand braucht weniger als einen Kilo.
Am Nachmittag hat es dann wieder geregnet. Aber es war schön, den Vormittag und Mittag draußen herumzustreunen, ohne nass zu werden.
Dann konnte ich noch drei Stunden konzentriert und zwei Stunden unkonzentriert an meinem Schreibprojekt arbeiten. Yeah. Langsam wirds. Aber sehr langsam.
Natürlich ist die Schreibwoche keine echte Schreibwoche, sondern eigentlich mein Urlaub. Und ja, im Urlaub versuche ich, mich mindestens drei Stunden pro Tag mit meinem Schreibprojekt zu beschäftigen.
Was heute definitiv nicht gelungen ist. Denn heute war Reisetag.
Wir sind bei Regen zu Hause weg. Dann hat uns der Bahnhof damit geschreckt, dass beinahe alle Züge mindestens dreißig Minuten Verspätung hatten. Unser Zug fuhr dennoch pünktlich ab, aber wir haben uns Sorgen gemacht.
Das Schlimmste an Zugreisen ist das Umsteigen. Wird man es schaffen?Ist der Zug pünktlich? Wird die Verspätung eingeholt? Warum genau stehen wir hier mitten im Nirgendwo für dreißig Minuten? Warum macht das dem Zug so unglaublich viel Spaß? Warum ist die Schaffnerin so gut gelaunt, obwohl der Zug so viel Verspätung hat?
Ich bin mir absolut sicher, dass ich eine Werbung gesehen habe, vor gar nicht allzu langer Zeit, die behauptet hat, dass man von Villach nach Rijeka in einem durch fahren kann, also ohne Umsteigen. Das ist eine Lüge.
Wir sind natürlich zweimal umgestiegen, mussten in Villach umsteigen und in Ljubljana, nur damit man sich noch mehr Sorgen machen muss. Trotz den Sorgen, hatten wir eine angenehme Fahrt. Man kann ja eh nichts ändern, wenn was schief geht. Aber es ging dann gar nichts schief. Obwohl unsere Handys sich geweigert haben, zu funktionieren, haben wir zu unserer Wohnung gefunden. Und es hat die ganze Fahrt über geregnet. In allen drei Ländern in denen ich heute war: nur Regen.
Zugfahren macht müde. Ich habe während der Fahrt nichts gearbeitet (hatte ich aber auch nicht so richtig vor), dafür habe ich viel gelesen. Die Fahrt hat knappe sechs Stunden gedauert und ich bin dann immer sehr kaputt und müde. Deshalb bin ich auch keine Reisepoetin. Viel zu viel Stress.
Um mein derzeitiges Hauptprojekt über den Sommer beenden zu können, war der Plan 100.000 Wörter im Juli zu schreiben.
Zur Einleitung wollte ich vom 27.Juni bis 3. Juli 5.000 Wörter pro Tag schreiben. Damit einfach schon mal 35.000 Wörter innerhalb einer Woche bewältigt sind.
Der Plan war gut, und auch realistisch. Aber wie immer passierte etwas Unvorhergesehenes.
Sie wollen bei uns arbeiten? -Okay!
Seit Februar verschicke ich Bewerbungen, weil ich mir ein Fixeinkommen wünsche. Genau an meinem Tag 1 ruft mich jemand an und bittet um ein persönliches Gespräch. Ich gehe dort hin und erfahre, dass ich am Montag (also am 4.7.) anfangen kann. Das ist zwar sehr schön, aber ich wusste, dass es meine Juli-Planung vollkommen verhauen wird.
Trotzdem: Die 5.000er Woche kann ich ja noch machen! Der Montag war zwar unterbrochen, und ich habe keine 5.000 Wörter geschafft, aber aus gutem Grund.
Am zweiten Tag habe ich fast 2000 Wörter „zu viel“ geschrieben und hatte mein Ziel wieder drinnen!
Die Intensivwoche war ein irrer Erfolg
Das Schreiben war viel und intensiv und anstrengend, aber ich habe es tatsächlich geschafft, immer die 5000 Wörter zu schreiben. Am Ende der Woche hatte ich sogar über 36.000 Wörter, statt der angestrebten 35.000!
Es hat mir wirklich gut getan, so viel weiterzubringen. Ich weiß jetzt, dass ich, wenn ich es mir vornehme, richtig viel in kurzer Zeit schreiben kann. Und das ist so was von befriedigend!
Tipps:
Standortwechsel hilft manchmal.
Viel Trinken und leckere Snacks
Viele Pausen machen
Bewegung machen und Luft schnappen
andere Dinge machen, kochen, Zeit mit Familie verbringen, usw
Gibt dir mehr Zeit als du eigentlich brauchen solltest
Nimm dir mehr vor, als du ehrlich von dir erwartest.
Wenn du einen Tag nicht dein Ziel erreichst, hänge hinten Tage dran
Writing Sprints! oder Pomodoro-Methode ausprobieren
Gönn dir am Ende des Tages eine Belohnung
Immer wieder in dich hineinspüren: Gehts noch? Kann mein Körper das? Es bringt genau nichts, wenn du dich quälst.
50.000
Weil ein neuer Job sehr viel neue Infos und Zeitaufwand und neue Routine mit sich bringt, habe ich den 100.000 Wörter im Juli-Plan leider verwerfen müssen.
Aber ich bin nach dieser gelungenen Einstiegswoche und immer wieder Hinsetzen trotz allem auf über 52.000 Wörter für den Monat Juli gekommen! Das ist ein Word Count, den ich noch nie hatte. So viel in einem Monat habe ich seit ich Wörter zähle noch nie gehabt. Das ist natürlich superschön für mich, dass trotz den neuen Begebenheiten so viel weitergegangen ist!
Was mache ich, wenn ich ein größeres Projekt angehe? Wie bereite ich mich vor und was sind eigentlich die Schritte, die ich durchlaufen muss, bevor irgendwer meine Texte lesen darf?
Es gibt ein Video, für die, die mir zuhören wollen, und einen Blogbeitrag mit in etwa demselben Inhalt, für diejenigen, die lieber lesen.
Der Plan war, im Juli und August ein größeres Projekt wiederaufzunehmen, für das ich im Mai und Juni kaum Zeit hatte. Und ich hab mir gedacht, ich gehe kurz durch, wie ich das normalerweise immer mache.
1. Die Idee
Ein Stück Dialog, eine Figur, die unbedingt vorkommen will. Die Idee kann erstmal sehr klein sein und verschwommen – unkonkret. Und nicht alle Ideen sind für längere Projekte geeignet. Das weiß man meist nicht sofort. Deshalb finde ich es immer gut, nicht sofort mit Schreiben anzufangen, sondern ein bisschen zu überlegen, was da alles rein soll. Worum es gehen soll. Und wie intensiv es werden wird. Und zwar passiert das in mehreren Schritten.
ein Satz
Zuerst ist es vielleicht nur ein Satz. Eine Zusammenfassung, die du immer als Überthema im Kopf behältst. Nehmen wir als Beispiel Harry Potter. 1-Satz-Version von Harry Potter: HP findet heraus, dass er ein Zauberer ist, und geht auf eine Zauberschule. Das ist es. Das ist ein Leitsatz sozusagen.
Der nächste Schritt ist in Halbsätzen und Stichworten, in Dialogsfetzen usw alles aufzuschreiben, was du schon von der Geschichte weißt. Was will die Hauptfigur? Welche Nebengeschichten können miteinfließen usw. Und diese ganze Vorarbeit führt zum
2. Plotten
5000 bis 10000 Wörter Oder heißt plotten. Das ist die Landkarte, der Plan, den du anfertigst, bevor du weitermachst. Alles, was du machst, bevor du richtig zum Schreiben beginnst. Herausfinden, was die Charaktere alle wollen und wieso sie es wollen. Welche Konflikte du erzählen willst. Und wie du sie erzählen willst. Ob die Leser:innen mehr wissen, als die Figuren oder umgekehrt. Wer wann wo draufkommt. Das hat natürlich auch damit zu tun, was für ein Genre du wählst. Du wirst einen Krimi anders planen als eine Liebesgeschichte. Ganz klar. Ist ja auch logisch. Und erst nachdem ich diese ganze Vorarbeit gemacht habe, weiß ich, ob es ein längeres Projekt wird, oder nur ein kurzes. Dann gehe ich die Charaktere nochmal durch. Weiß ich alles? Hab ich die Backstorys? Hab ich alles durchgedacht? Bin ich halbwegs zufrieden mit dem was ich habe? Also setze ich mich hin und schreib noch weiter. Ordne es chronologisch. In der Reihenfolge, wie ich es erzählen will. Also baue ich mir das Gerüst aus dem, was ich schon weiß. Diese erste grobe Übersicht hat vielleicht 5000 Wörter. Ich gehe alle Szenen durch und schreib mehrere Sätze zum allem, was ungefähr vorkommen soll. Dialoge, wenn ich sie schon kenne. Hintergründe, die dann vielleicht gar nicht mehr in der fertigen Geschichte landen. Ortbeschreibungen, Personenbeschreibungen. Was auch immer ich später wahrscheinlich wissen muss. Und wenn das fertig ist, geht es auch schon an
3. die erste Version
ca. 70.000 Wörter Das ist dann schon eine Version, wo es ans Schreiben geht. Wo ich alles ausformuliere. Und zwar versuche ich, alles möglichst schnell zu schreiben, ohne es zu überarbeiten. Das ist ein bisschen der Trick dabei: Ohne Überarbeiten die erste Version fertig schreiben. Weil wenn ich mit ausbessern und wieder durchlesen anfange, schreibe ich die ersten paar Kapitel wieder und wieder und wieder. Dazu hab ich schonmal ein Video gemacht. Ich schreib die ersten paar Kapiteln und den Rest vom Buch gar nicht. Weil ich immer das Gefühl habe, ich könnte das noch verändern und besser machen. Aber die Wahrheit ist halt: Ich mach es nicht besser, weil es nicht fertig wird. Es bringt mir nix, wenn die ersten drei Kapiteln gut sind. Es muss ein ganzes Buch geben, damit ich was damit anfangen kann. Und das ist schade, weil es so ist, dass ich irgendwann wahrscheinlich die ganze Idee verwerfe, weil ich nicht weiterkomme. Deshalb ganz wichtig: Zuerst die erste Version beenden. Alles schreiben, dann umarbeiten. Das heißt aber auch, dass es bei mir normal ist, das in den ersten paar Kapiteln etwas vorkommt, was dann nie wieder vorkommt. Einfach weiterschreiben, auch wenn du etwas Grundlegendes verändert hast. Wenn die erste Version beendet ist, diesmal sind es knapp 70.000 Wörter, dann wird es Zeit für
4. das Überarbeiten
Beim Überarbeiten drucke ich das ganze mal aus. Ja, Papierverschwendung. Aber ich komme mit Ausgedrucktem besser zurecht. Ich überfliege die Kapitel und schreibe eine Stichwort-Zusammenfassung von dem, was dort steht. Wieso?? Eine kurze Version hatte ich doch schon vorher??? Aber es hat sich bestimmt einiges verändert. Was weicht vom Plan ab? Was haben die Figuren gemacht, was ich nicht bedacht hatte? Passiert oft. Dann überprüfe ich, ob ich was vergessen habe.
Wichtig: Rechtschreib-, Tipp- und Grammatikfehler werden überhaupt noch nicht beachtet. Erstmal geht es einfach nur um die Logik der Geschichte. Ist alles erzählt worden? Wissen die Leser:innen alles, was ich erzählen wollte? Hab ich irgendwas nur im Kopf und nicht am Papier? Haben die Figuren alles was sie brauchen? Alles Durchdenken und Fehler ausbessern und Notizen machen. Ich schreibe Notizen oder ganze Szenen neu, die ich noch brauche. Und ich check durch, was falsch ist. Ob jetzt was doppelt da steht, ob ich was hinzufügen oder löschen muss. Und dann lass ich es eine Woche liegen. Und dann geht es an
die zweite Version
ca 100.000 Wörter
Die zweite Version fügt alles zusammen. Das was ich schon ausformuliert habe, das was ich umformulieren will, was ich neu dazufügen muss. Alles kommt zusammen. Und auch, wenn ich weiß, das diese Szene so bleiben kann, wie sie ist, ich schreibe alles ab. Wort für Wort. Wenn ich kopiere mache ich mehr Fehler, als wenn ich alles neu schreibe. Denn vl passt doch nicht die ganze Szene, vl kommt irgendein Wort vor, dass ich später anders benannt habe. Was auch immer, ich schreibe alles NEU. Einfach aus Vorsicht! Und bei meinem derzeitigen Hauptprojekt bin ich gerade in der Phase, das ich alles überarbeite und neu schreiben muss. Dann komme ich zu
Überarbeiten
Neu schreiben
Testleser finden
Überarbeiten
Verlag suchen oder selbstständig veröffentlichen
Ich glaube dazu sollte ich ein eigenes Video machen. Bei der Verlagsuche beachten:
Druckkostenzuschuss – also wo du was zahlen musst, ist kein echter Verlag.
Viele Verlage haben auf ihren Websiten Anweisungen, wie du mit ihnen in Kontakt treten sollst. Beachte diese Wünsche. Schau dir die anderen Bücher an, die der Verlag schon veröffentlicht hat. Und ob dein Buch da dazupasst. Es gibt für viele Genres eigene Verlage, also die nur in diesem spezifischen Genre veröffentlichen. Und was ich so gelernt hab, ist: Wenn du bei großen Verlagen niemanden kennst, ist es fast unmöglich da rein zu kommen. Gleichzeitig kannst du, wenn du sehr engagiert und gut darin bist, für deine eigenen Projekte Werbung zu machen, im Selbstverlag sehr viel erreichen. Also überleg dir gut, was für ein Zuhause dein Projekt verdient hat. Du hast mehrere Monate oder sogar Jahre daran gearbeitet, also versuch nicht, diesen Schritt abzukürzen. Das wird nix.
An dieser Stelle darf ich darauf hinweisen, dass ich mehrere Bücher veröffentlicht habe. Auch ein Hörbuch ist dabei und mehrere E-Books, die ihr sofort runterladen könnt. Unter anderem hab ich beim Renate-Götz-Verlag veröffentlicht, das war sehr angenehm.
Wenn ihr Erfahrungen habt, gute oder schlechte, teilt die bitte mit mir. Ich will immer gerne dazulernen. Wenn wir mehr über unsere Erfahrungen reden, dann werden weniger Leute verarscht und das ist ein gutes Ziel glaub ich.
Im nächsten Video werde ich euch zeigen, wie ich die zweite Version von meinem derzeitigen Projekt angehe. Und wie ich versuche, in kurzer Zeit sehr, sehr viele Wörter zu schreiben. Ich hab schon ein bisschen Angst davor, aber wir werden sehen, wie weit ich komme.
Folgt mir auf YouTube, lest meinen Blog, unterstützt mich auf Ko-Fi.com. Danke! Bis zum nächsten Mal! Ciao.
Meine Mama hat gefragt: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Sie meinte es nicht böse, sie weiß es nur wirklich nicht.
Also habe ich begonnen, an einer Videoreihe zu arbeiten, die versucht, meinen Alltag einzufangen. Das einzige Problem dabei ist, dass ich keine Alltagsroutine habe.
Selbstständig sein, bedeutet hauptsächlich HomeOffice und Disziplin lernen und zu einer Routine erarbeiten, in der man Projekte auch fertig bekommt.
Das erste Video beschreibt, was alles zu meinen Aufgaben dazu gehört.
Meine Arbeit besteht aus Schreiben und Recherchieren; nach Preisen, Wettbewerben und Förderungen suchen, und natürlich Veranstaltungen organisieren. Es ist nicht einfach, sich die Zeit richtig einzuteilen, sodass es für mich und alle anderen passt.
Bei freier Zeiteinteilung ladet natürlich alles dazu ein, Dinge zu verschieben und zuerst noch das und das und das zu machen, bevor man sich richtig hinsetzt und arbeitet.
Dann kommt noch dazu, dass ich nie ganz sicher bin, dass Projekte tatsächlich „fertig“ sind. Man kann immer noch weiter an Texten arbeiten. Die Frage: Was mache ich dann mit einem fertigen Text? ist auch nie ganz geklärt.
Ja, ich kann selbstständig veröffentlichen. Nichts ist leichter als das. Ja, ich kann einen Verlag suchen. Habe ich davon wirklich viele Vorteile? Veröffentliche ich unter meinem Namen oder unter einem Pseudonym, weil der Text nicht zu meinen bisherigen Veröffentlichungen passt? Das sind Fragen, die ich für jeden Text einzeln beantworten muss.
Um zu sehen, wie viel ich tatsächlich arbeite, plane ich meinen Tagesablauf so gut es geht und schaue auch darauf, wie viele Arbeitsstunden ich pro Tag tatsächlich erreiche. Dazu mehr im nächsten Video.