ich sehe alles


Ich sehe alles. Mit meiner Fantasie sehe ich alles, was ich sehen will und mit meinen Augen sehe ich alles, was ich sehen muss. In mir fliegen die Wörter. Manche fange ich schnell ein. Andere huschen vorbei; vielleicht hole ich sie mir später zurück. Manche sind dadurch für immer verschwunden. Ich trauere nicht um Wörter.
Dazu gibt es einfach noch zu viele. Ich finde neue Wörter in jeder einzelnen Sekunde. Unvorstellbar, dass die Quelle einmal versiegen könnte. Solange ich Wörter habe, habe ich auch Sätze. Sätze zu bilden, ist der größte Spaß, den es jemals gegeben hat. Manchmal bildet man schöne Sätze, die gut tun. Man kann auch Sätze bilden, die weh tun oder wütend machen.
Wenn man wertvolle Sätze verliert, ist das schon schlimm. Vielleicht hätte man andere Leute genauso wütend oder fröhlich mit ihnen gemacht. Zum Glück gibt’s Schriftzeichen und weiße Blätter. Da kann man Sätze aufschreiben. Das kleinste Stück Papier kann sich in die größte Welt verwandeln, mit nur einem Wort. Man sammelt Zusammenhängendes und Unterschiedliches. Wenn man sinnvolle Sätze sammelt, kann man Geschichten schreiben.

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