In „Reckless- Steinernes Fleisch“ geht es um die Brüder Will und Jacob, die durch einen Spiegel (wie Alice) in eine andere Welt schlüpfen, in der die Geschichten, die von Wilhelm und Jakob Grimm als Märchen der Brüder Grimm bei uns mehr oder weniger bekannt sind, tatsächlich existieren.
Die Sprache der Cornelia Funke ist wie immer sehr bildlich, farbenfroh und ausdrucksstark führt sie uns in eine seltsame Geschichte. Die ersten paar Kapitel hatte ich das Gefühl, dass die erzählenswerten Geschichten schon passiert sind, bevor das Buch beginnt. Jacobs und Wills Vater verschwindet durch den Spiegel. Jacob folgt ihm aus Sehnsucht, wird Schatzsucher und findet alles außer seinem Vater. Will folgt seinem Bruder durch den Spiegel wird von den Klauen eines Goyls selbst zu einem Jadegoyl. Das klingt doch nach Abenteuer. Warum schreibt man das nicht auf? Nein, in dem Buch geht es um die Suche nach der Heilung für Wills Jadefluch. Jacob versucht alles, um seinen Bruder zurückzubekommen.
Die Figuren sind nicht besonders oberflächlich, die Sprache ist sehr leicht, aber gerade deshalb sehr bildlich und für einige Kinder zu brutal. Die Lösung von Wills Problem ist recht gut gelungen, aber dass Jacob jetzt den Feenfluch trägt, war nicht notwendig und vom jetzigen Stand der Dinge hätte es keine Fortsetzung gebraucht.
Für ein Cornelia Funke- Buch also recht enttäuschend, was nicht weiter schlimm ist, da sie immer noch besser erzählen kann, als manche andere Autorin.
Die Aufmachung des Buches muss ich noch erwähnen. Bei jedem Kapitel ist ein Bild zu dem Kapitel. Die Schrift ist sehr groß, sodass die Geschichte sich auf 346 Seiten erstreckt, die man aber sehr schnell hinter sich bringt.