Archiv der Kategorie: Trisha im Hostel

von Panik und Attacken

Einige von euch haben nachgefragt, warum es diesen Sommer keine „Trisha im Hostel“ – Reihe gibt, obwohl Trisha doch eindeutig wieder im Hostel ist und es dauernd seltsame oder lustige Begebenheiten gibt, über die man schreiben könnte.

Ich habe schon länger nicht mehr hier geschrieben. Zum einen weil ich wegen Umzug und extra Arbeitsaufträgen viel zu tun hatte. Zum anderen weil ich immer, wenn besonders viel zusammenkommt, Panikattacken habe. Die dazu führen, dass ich viel Weinen muss und wenig Atmen kann.

Irgendwann hört das dann auf, und dann beschränke ich mich auf das Notwendigste. Und Bloggen ist nicht auf der Prioritätenliste gelandet. Im Moment hat sich mein Zeitmanagement aber nicht verbessert und Probleme haben sich nicht von alleine gelöst. Das ist zum einen eine Frechheit, zum anderen leider logisch.

Mal schauen, wie es in nächster Zeit weitergeht. Ich plane einige Sachen, wer weiß, wie weit ich komme.

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[Hostel] Rückblick

Ich habe von 3. Juli bis 7. September ein Hostel in der Südoststeiermark geleitet. Es war ganz viel Arbeit und auch ganz schön. Hier kommt ein bisschen Statistik für euch.

  • Ich habe über 200x Betten abgezogen.
  • Ich habe über 200x Betten frisch bezogen.
  • Ich habe viele, viele Maschinen Wäsche gewaschen und gebügelt.
  • Ich mag Bügeln nicht, besonders nicht Bettwäsche.
  • Ich habe über 185 Gäste willkommen geheißen und verabschiedet.
  • Ich habe unglaublich viel geputzt.
  • Sobald ich etwas geputzt hatte, war es auch schon wieder dreckig.
  • Menschen sind anstrengend.
  • Ich mag Badezimmerputzen nicht.
  • Besonders Kloputzen ist eklig.
  • Besonders wenn man weiß, wer das Klo verschmutzt hat.
  • Dafür gibt es Handschuhe.
  • Die Mund-Nasen-Schutzmaske ist voll praktisch, wenn man putzt.
  • Ich werde nie wieder vergessen, Klopapier zu kaufen. Wenn du vergisst Klopapier zu kaufen, musst du noch einmal zwanzig Minuten den Berg hinunter- und dann noch einmal zwanzig Minuten den Berg hinaufgehen! Das willst du nicht!
  • Wir hatten sechsmal Stromausfall wegen Gewitter.
  • Gäste werden unruhig, wenn sie kein WLAN haben.
  • Das mögen sie nicht.
  • Das mag ich nicht.
  • Von der Terrasse kann man überall hinsehen.
  • Das mag ich.
  • Ich kann über 10.000 Schritte am Tag machen, ohne das Haus nur einmal zu verlassen.
  • Das mag ich.
  • Das Haus hat ungefähr 100000000 Stufen. Jeden Tag ca 20 mehr. Das mag ich nicht.
  • Wenn man Hörbücher hört, vergeht die Zeit viel schneller. Oder halt lustiger. Man denkt gar nicht daran, dass man den ganzen Tag putzt.
  • Für eine Person ist das zu viel Arbeit.
  • Ich bin in einigen Wochen zu nichts anderem gekommen. Das mag ich nicht.
  • Ich dachte, ich hätte ein bisschen Zeit zum Schreiben und zum in der Sonne sitzen. Dafür sollte immer Zeit da sein.

[hostel] Bitte schaut was ihr bucht!

Viele Leute, die zu mir kommen, sind überrascht. Was? Kein Einzelzimmer? Was? Kein Doppelbett? Was, kein eigenes Badezimmer? Leute! Ihr habt ein Hostel gebucht, kein Hotel. Wieso überrascht euch das?

Gut, manche sind auch überrascht, dass Bettwäsche und Handtücher, Kaffee und Tee im Preis inkludiert sind. Aber die meisten Leute erwarten mehr. Und das bringt mich zu einer Frage: Ihr bucht über Booking.com – Wie könnt ihr nicht auf die Fotos und Zimmerbeschreibungen achten? Wieso bucht ihr ein Zimmer, ohne zu schauen, wie es ausgestattet ist?

Ja, es ist das einzige Haus unter 100 Euro pro Nacht in der Umgebung, aber trotzdem! Schaut, was ihr bucht anstatt euch aufzuregen.

Was ist ein Hostel?

Ein Hostel ist eine Unterkunft, meist genutzt von Backpackern oder Kleingruppen, die nicht viel Geld ausgeben wollen. Das heißt: Mehrbettzimmer, geteiltes Badezimmer, geteilte Küche und Aufenthaltsräume. Es heißt MITEINANDER, nicht gegeneinander, okay? Okay.

Was sollte ich beachten, wenn ich in privat geführten Hostels absteige?

  • Die Check-in-Zeiten! Ich mache alle Zimmer alleine fertig. Wenn ich am Vortag weiß, dass ihr drei Stunden zu früh vor der Tür stehen werdet, dann arbeite ich eben bis 22h! Ist ja kein Problem, aber wenn ihr mir das nicht sagt, dann mach ich um 20h Feierabend und dann sind die Zimmer noch nicht fertig, wenn ihr aufkreuzt. Nicht mein Problem! Trotzdem ungut! Und natürlich verstehen die Gäste das. Aber mir macht das einfach nur Stress, wenn ihr im Weg herumsteht, während ich versuche, eure Zimmer im Schnelldurchgang zu putzen. Bitte tut mir das doch nicht an! Warnt mich wenigstens vor!
  • Das gleiche gilt auch für die Abreise. Ihr könnt die Aufenthaltsräume nutzen, solange ihr wollt, aber räumt das Zimmer leer, damit ich mich über die Bettwäsche hermachen kann. Waschen, Trocknen, Bügeln- ihr kennt den Drill- braucht ewig und muss früh begonnen werden!
  • Nehmt Rücksicht aufeinander! Ihr teilt euch Bad und Küche, breitet euch nicht aus, lasst auch noch Platz für die anderen. Ja, für diese eine Nacht seid ihr nicht der Mittelpunkt des Universums. Ist schwer zu checken. Stimmt. Die anderen Gäste wollen nicht eure halbvollen Bierflaschen wegräumen, bevor sie zur Kaffeemaschine kommen. Sie wollen auch nicht die Badewanne auslassen, bevor sie duschen können. Und nein: Natürlich kontrolliere ich nicht nach jedem Gast das Badezimmer. Wie auch? PS: Krach machen bis vier Uhr morgens, wenn Hunde und Kleinkinder im Nebenzimmer sind, ist dumm. Lasst das doch einfach.

Wow, 34 Euro pro Person ist aber billig! Wahrscheinlich ein 5-Sterne-Hotel!

Jetzt ist es passiert, dass ein Paar gebucht hat, gekommen ist, sich alle Dreibettzimmer (weniger als Dreibett habe ich nicht) zeigen hat lassen und dann wieder storniert hat. Wenn du in einem nagelneuen Sportwagen daherkommst, dann willst du nicht hier übernachten. Okay. Verstehe ich. Aber warum buchst du dann ein Zimmer für 60,- statt für 300,-? Du kannst es dir leisten. Also gönn dir! Und meckere nicht, sondern schau vorher, was du da buchst!

Ihr könnt telefonisch buchen. Aber die meisten Leute buchen über booking.com. Und da sind Fotos von allen Zimmern. Natürlich können Fotos lügen. Aber wir halten sie aktuell. Da sind keine Fotos von anderen Hotels, nur welche von diesem Hostel. Da steht auch überall, dass es geteilte Badezimmer gibt. Was ist das Problem? Klickt ihr überall drauf, ohne zu lesen, was abgeht? Das ist gefährlich, okay. Macht das doch nicht.

Ich beschwere mich schon wieder. Dabei habe ich echt liebe Gäste. Die meisten sind sehr freundlich und mit allem zufrieden. Oder haben zumindest geschaut, was sie buchen. Es sind nur einzelne Leute, die 30 Euro zahlen und 300 Euro Wert wollen.

Ich vergesse viel zu oft, die normalen Leute wertzuschätzen, und die Arschlöcher einfach zu vergessen. Ich glaube nicht, dass ich die einzige bin, die das Problem hat.

… and I would walk 10.000 Schritte

10.000 Schritte soll man laut der WHO täglich gehen. Meistens schaff ich das nicht. Seit ich hier oben bin, schaffe ich das dauernd. Wenn ich das Haus gar nicht verlasse, sondern nur meinen normalen Putzalltag durchziehe, zeigt mein Handyschrittzähler am Ende des Tages mindestens 9000 Schritte an. Meist mehr. Wer kann schon von sich behaupten, 10.000 Schritte zu machen, ohne das Haus zu verlassen?

Meine Schuhe haben das nicht sehr lange ausgehalten. Das Blöde ist, dass ich Schuhe nicht online bestellen kann, weil mir 90% der normalen Schuhe nicht passen – jedenfalls nicht in der Größe, in der sie passen sollten. Deshalb habe ich mit Isolierband diese schicke Limited Edition gezaubert. Hält zweimal einkaufen gehen, dann muss ich erneuern. Soviel zur Nachhaltigkeit. Die Schuhe waren übrigens schon zwei Jahre alt und haben um die 20-30€ gekostet, also ist es wohl okay, dass sie langsam sterben wollen.

Leute mit Auto wissen doch gar nicht, wie steil ein Hügel wirklich ist

Seht ihr das große Haus da oben? Da muss ich hin. Es sieht nicht steil aus……

Einmal einkaufen sind 5943 Schritte. Hinunter brauche ich nicht so lange, außerdem geht es – naja – bergab. Aber hinauf sind eben zwanzig Minuten steil bergauf. Und dann hat man ja noch Einkauf. Seit wir den Spar haben muss ich mich immer zusammenreißen, dass ich nur soviel kaufe, wie ich auch tragen kann. Gut, dass ich nur den kleinen Rucksack mithabe.

Funfact: Ich kann die Strecke nicht gehen, wenn ich zuvor nicht gefrühstückt habe. Dann drehts mich beim Rückweg zusammen. Jetzt bin ich immer super vorsichtig und kaufe mir unten was zu trinken, wenn es zu heiß ist.

Das Haus ist ein Fitnessstudio

Tatjana sagt es dauernd: Das Haus ist ein Fitnessstudio. Und es stimmt. Ich habe über 160x Betten überzogen. Das heißt Matratzen hochheben und mit Leintüchern bespannen, mit Decken in der Luft herumzufuchteln, bis sie neu eingekleidet sind und nicht zu vergessen den Staubsauger immer vier Stockwerke rauf und runtertragen- weil er grundsätzlich immer in einem Stockwerk ist, in dem man ihn gerade nicht braucht. Wenn ich nicht dauernd Freunde da hätte, die mich zum Essen einladen oder lecker für mich kochen, würde ich sicher voll viel abnehmen. So bekomme ich einfach nur Muskeln. Meine Oberarme bestehen nicht mehr nur aus Fett und heute habe ich es geschafft, ein Gurkenglas beim ersten Versuch zu öffnen. Ganz ohne zehn Minuten lang darauf herumzuklopfen. Sieg für mich!

[Hostel] Wie darf ich mich vor Arschlochgästen verteidigen?

Der Titel ist nicht Clickbait oder so, ich meine die Frage ernst. Ich kann ja nicht gleich die Polizei rufen, das wäre doch übertrieben. So bin ich doch nicht. Aber dann bin ich irgendwie schon so. Ich bin eine (relativ kleine) Frau, ich bin ganz alleine hier oben und die richtig unangenehmen Gäste sind Gruppen – Sauftrupps – von fünf bis zwölf Personen. Sie sind rücksichtslose Arschlöcher, die die ganze Nacht durchfeiern, anderen Gästen das Essen wegessen und einen Ton drauf haben, dass ich sie – wenn ich körperlich dazu in der Lage wäre – eigentlich sofort den Balkon runterschubsen müsste. In einer gerechteren Welt könnte ich das auch tun.

So bin ich zu klein und schwach und – das macht man doch nicht. Sie sind ja nur ein paar Freunde, die sich ein schönes Wochenende machen wollen. Sie denken nicht an andere. Das Lauteste ist ihr Lachen. Gut, das Lauteste ist eigentlich dieses dämliche Vuvuzela-Dings, mit der sie ab und zu – nicht mal oft – herumtröten. Letzte Nacht war so ein „was du schläfst gerade ein?“ -Tröööt – Kampf zwischen meinem müden Körper und ihnen. Ich schätze, sie machen das fünf- bis sechsmal pro Stunde. Vielleicht jeder einmal?

Wie auch immer. Es ist nervig. Und da wünschte ich, ich hätte Autorität, die man ernst nimmt. Oder ich wäre so eine hilflose kleine Lady, der man sowieso niemals widerspricht, weil sie dann einfach in Ohnmacht fallen würde. Das weckt den Beschützerinstinkt. Manchmal löse sogar ich das aus. Letztens hatte ich eine Gruppe Alphamänner da und die haben dann ihre Betten selbst abgezogen ohne dass ich ein Wort gesagt habe. Traummänner halt: Gibts nicht in echt, oder werden bei genauem Hinschauen alpträumerisch.

Aber zurück zu meiner Frage: Ich bin, als sie mich mehrmals aus dem Halbschlaf gerissen hatten, hinunter gegangen und habe ihnen gesagt, dass sie nicht die einzigen sind, die heute hier übernachten, dass eine Familie mit Kindern da ist, dass sie Rücksicht nehmen sollen. Bitte!

Sie haben die Musik für eine halbe Minute ausgeschalten und dann weitergemacht. Was ist dann der nächste Schritt??

Da bin ich dann ja hilflos. Ich habe überlegt, ob ich das WLAN abdrehen soll- das hilft im Normalfall, aber wer weiß? Oder ob ich einfach den Strom auf ihrem Stockwerk abschalten soll? Darf ich das? Ich denke, es ist besser, als die Polizei zu rufen, aber vielleicht ja auch nicht. Vielleicht möchten sie ja lieber mit der Polizei darüber reden. UND: Kommt die Polizei überhaupt bei Lärmbelästigung? Vielleicht haben sie was kaputt gemacht, aber davon weiß ich noch nichts. UND: So ein lächerlicher Grund, die Polizei zu rufen, Oida, will ich nicht!

Aber mit ihnen anlegen kann ich mich halt auch nicht. Dafür bin ich zu klein und zu schwach und vielleicht falle ich in Ohnmacht, wenn mich wer schubst. Und dann stehe ich ungünstig, krache über das Balkongeländer und falle in den seit Wochen ungemähten Rasen und dann findet mich bestimmt niemand mehr! Schöne Scheiße.

Also: Was tun?

Die Schmetterlingsjagd

Ich habe ja schon einen Beitrag geschrieben, indem es um die Tierwelt hier oben geht. Neben Gelsen, Wespen, Spinnen, Käfern, Motten und Nachtfaltern aller Art, haben wir auch wahnsinnig viele Schmetterlinge und Vögel.

Eines Morgens will ich also in einem der Badezimmer Staub saugen und da liegt so ein riesengroßer Falter am Boden. Normalerweise sind die Nachtfalter tot, wenn ich sie finde – Sie fliegen zu oft eine heiße Lampe an, oder was auch immer. Ich weiß, was ich mit toten Insekten mache: wegwerfen. Aber was machen wir mit lebenden? Aus dem Haus rausbringen.

Schmetterlinge habe ich jedenfalls noch nie eingefangen. Wieso auch?

Die Schmetterlinge, die sonst bei mir sind, sind klein – winzig – und sehr schnell wieder weg. Aber da war er, zu schwach (?) um richtig in die Höhe zu kommen. Zu flatterig, um auf der Küchenrolle sitzen zu bleiben. Zu groß und schwer, um auf einem Küchenrollenblatt aufgeklaubt zu werden.

Mir ist eingefallen, das Tick, Trick und Track immer mit dem Netz Schmetterlinge fangen. Ich habe natürlich kein Schmetterlingsfangnetz, aber eine Obstschale mit Insektengitterschutz. Schmetterlingstransportkiste hat sie sich bestimmt auch nicht in den Lebenslauf geschrieben. Aber was solls.

Es hat funktioniert! Was will man mehr? Und sobald wir wieder im Freien waren, ist der Schmetterling auch davongeflogen, einfach so, als wäre nichts gewesen.

Hier ist das Video zum „Endlich mal nichts grausiges oder schmerzhaftes“-Abenteuer:

Der Japanische Eichenseidenspinner

Und hier sind ein paar Infos zum Schmetterling.

Der Japanische Eichenseidenspinner gehört zu der Familie der Pfauenspinner. Ursprünglich war die Art nur in Ostasien verbreitet, wurde aber mit der Seidenzucht nach Europa importiert. Die Art ist hier unverwechselbar. Mit bis zu 150 Millimetern Flügelspannweite gehören sie zu den größten in Mitteleuropa auftretenden Schmetterlingen. Hauptnahrung der Raupen sind Eichen.

Männchen sind braun und rot, Weibchen stärker gelb gefärbt (es war also ein Weibchen). Aber von braun über rot und gelb sind alle Farben möglich. Sie sind nachtaktiv, werden jedoch stark von Lichtquellen angelockt. (Nicht durchdacht, in einer menschendominierten Welt)

Die Raupen und die Puppen sind bis zu 45 Millimeter lang. Sie schlüpfen hauptsächlich am Nachmittag und abends im Spätsommer. Die meisten Weibchen locken die Männchen noch in derselben Nacht mit Pheromonen. Die Paarung dauert etwa drei Stunden, danach suchen sich Männchen neue Partnerinnen.

In Österreich fliegen die Falter von Anfang August bis Anfang Oktober, am stärksten um den 20. August.

Feinde der Art sind die Raupenfliege, die Schlupfwespe, Erzwespe und der Pirol. Bei einem Angriff versuchen die Falter senkrecht in den Himmel zu fliegen oder sich auf den Erdboden fallen zu lassen. Dort bleiben sie gut getarnt im Laub liegen. (Hm, das klappt am Holzboden natürlich nicht so gut.)

Und ja meine supertolle „Quelle“ war natürlich wieder Wikipedia, aber ich habe den Artikel extrem gekürzt, es ist also nur ein Bestof.

Mysteriöse Clowns

Das Haus ist voller Dekorationen. Während des Putzens mag ich das nicht. Sonst ist es okay. Man hat ein bisschen das Gefühl, in einem Museum zu wohnen. Dauernd fallen mir Bilder und andere Dinge auf, die ich bis jetzt noch nicht so richtig bemerkt habe.

Vor manchen Dingen hab ich Angst. Wie zum Beispiel vor Puppen. Ich mag keine Puppen, ich glaube, es hat etwas mit den toten Augen zu tun, aber wer weiß das schon genau. Ganz besondere Panik habe ich jedoch vor Clowns. Und sie hängen überall im Haus herum. Einfach so. Da wo man sie nicht erwartet.

Eine Karotte rollt unter den Tisch neben dem Kühlschrank: BAAAM Clown.

Ich brauch irgendeine Therapie, glaub ich.

Hier also die Ergebnisse meiner Recherche. Ja, natürlich waren die Seiten Wikipedia und Psylex.de, mehr Mühe hab ich mir nicht gemacht.

Coulrophobie

Die krankhafte Angst vor Clowns bezeichnet man als Coulrophobie. Sie ist vor allem bei Kindern verbreitet, kommt aber auch bei Erwachsenen vereinzelt vor. Durch die stark geschminkten Gesichter kann man die Gesichtszüge nicht erkennen und auch nicht einschätzen. Alle Emotionen werden als falsch empfunden. Dazu kommt der Clown als das böse Wesen in der Populärkultur seit den 1980ern.

Aber das ist es nicht. Natürlich habe ich in Horrorfilmen Angst vor Clowns. Aber nicht unbedingt vor Zirkusclowns.

Automatonophobie

Die Automatonophobie bezeichnet die krankhaft gesteigerte Angst vor Puppen. Der Automatonophobiker meidet Puppen, Wachsstatuen, Roboter, Automaten, Statuen oder andere Gegenstände, die vorgeben, Wesen mit Gefühlen oder Wahrnehmungen zu sein bzw. sich durch eine Mechanik selbst bewegen.

Das ist es schon eher. Aber vor Statuen hatte ich noch nie Angst – bzw. erst seitdem ich die Weeping Angels aus Doctor Who kennenlernte. Haha. Nein, ich hab vor Statuen keine Angst, aber es ist halt so das Puppe mich wahnsinnig machen. Und Dinge, die sich bewegen, wenn sie sich gar nicht bewegen sollten.

Pupaphobie

Die Pupaphobie gehört zu den spezifischen Angststörungen und bezeichnet die starke Angst vor Puppen. Wenn man die wortwörtliche Übersetzung heranzieht, sind aber möglich:

1. die Angst vor Puppen (Spielzeug)
2. die Angst vor kleinen Mädchen
3. die Angst vor Insektenpuppen, Insektenverpuppungen

Wortherkunft von Pupaphobie: pupa (lat.)= kleines Mädchen, Puppe.

Ich habe wirklich keine Angst vor kleinen Mädchen. Außer vor kleinen toten Mädchen wie in Supernatural oder Shining. Zugegebenermaßen schauen die manchmal aber aus wie Puppen. Oder sie starren so gruselig wie Puppen.

Eine Frage der Maske

300.000 Artikel pro Tag beschäftigen sich damit, wie sehr Leute es hassen, Masken zu tragen.

Die Maskenpflicht ist von den Medien so groß gemacht worden…. ich weiß nicht, warum, und es geht mir auch wahnsinnig auf die Nerven, dass Leute sich aufregen, sie zu tragen!

Ärtz*innen tragen sie doch auch die ganze Zeit, warum könnt ihr sie nicht fünf Minuten tragen ohne zu jammern? Es ist wie bei Kondomen. du musst erstmal herausfinden, auf was du stehst und dann gehts doch!

Ich habe mich mit diesen Einwegmasken nicht anfreunden können, weil sie sich nicht gut mit meiner Brille vertragen. Jetzt hab ich eine Stoffmaske, die ich sooft auswaschen kann, wie ich will und sie passt über meine Nase, mein Kinn, unter meine Brille und alles ist gut.

Mir ist aufgefallen, dass es ein österreichisch-deutsches Phänomen ist, jetzt wo ich praktisch an der Quelle sitze. Zu mir kommen Leute aus Polen, Tschechien, Kroatien und so weiter und nur die Gäste aus Österreich und Deutschland haben selbstverständlich keine Maske auf.

Alle anderen haben sie erstmal auf, und dann, wenn sie wissen, wo alles ist und viele Leute ihnen begegnen, nehmen sie sie auch wieder ab.

Mir geht dieses Argumentieren tierisch auf den Wecker.

„Wenn ich Grippe habe, trage ich sie auch nicht!“ – Solltest du aber! Glaubst du ich will von dir angehustet und angeniest werden?!? Es wäre einfach höflich, wenn du es machst.

„Wenn ich sie trage, kann ich nicht atmen!“ – Dann lerns halt! Leute, die generell Probleme mit Atmen haben, sind davon natürlich ausgenommen. Aber Menschen sind Gewohnheitstiere. Macht mal. Gewöhnt euch um.

Meine Vorteile

Wenn ich Betten überziehe, trage ich die Maske immer. Nicht, weil ich besonders vorsichtig bin, sondern weil ich weniger Staub in die Nase bekomme, oder Federn oder was dann halt so durchs Zimmer fliegt.

Wenn ich grade wieder mal grausliche Haut habe, brauche ich mich nicht schmerzhaft schminken. Ich setze einfach Maske auf, und gut ist!!

Wenn Leute frisch ankommen, trage ich die Maske immer. Weil sich die Leute sicherer fühlen. Echt! Außer eben die Österreicher*innen! Die fragen dann ganz entsetzt: „A müssma auch..?“

Der Punkt ist doch der: Wenn die Maske nichts bringt, und du hast sie getragen, warst du einfach nur rücksichtsvoll. Auch wenn es nichts bewirkt hat. Du wolltest Rücksicht nehmen. Fühlt sich gut an.

Wenn die Maske was bringt, und du sie nicht trägst, warst du eben ein Arschloch! So einfach.

[Hostel] Poltergeist vs. Räucherstäbchen

Okay. Jeden Tag eine neue Katastrophe. Bis jetzt wusste ich nicht, was es ist. Ein Fluch? Auf mir? Auf dem Haus? Auf den Gästen? Aber nach heute ist es mir endlich klar geworden.

Es muss ein Poltergeist sein!

Heute ist in einem Badezimmer ein Bild hinuntergefallen. Die Fenster waren geschlossen. Die Tür auch. Kein Luftzug. Und BAAAM! Das Bild fällt hinunter, tausende große und kleine Splitter, überall im Bad verteilt! Oh, wie ich es hasse. Glas ist furchtbar zum Aufräumen. Man kann sich schneiden. Es pickt überall: in den Fugen, auf den Schuhen, in der Badewanne. Glasstaub draußen am Teppich, einfach so weit weg von der Stelle, wo es tatsächlich passiert ist.

Ich habe eine Stunde gebraucht, um es wieder aufzuräumen. Und gerade als ich den Staubsauger wieder wegstellen wollte, blitzt mich ein weiteres Stück Glas an. AAARRRR!

Dieses Zeug ist einfach überall. Und es versteckt sich, um länger unbeachtet dahinzuvegetieren. Schlitzohriges kleines Scheißerchen.

So: Lieber Poltergeist, bitte fahr in den Urlaub! Ich will nicht dauernd von dir erschreckt werden! Es reicht mit den Katastrophen, ich habe keine Kraft mehr dafür! Bitte! Bitte, fahr in den Urlaub, irgendwohin, wo die Leute dich lustig finden.

Wie vertreibt man einen Poltergeist? Soll ich irgendwas anzünden? Hat wer von euch Räucherstäbchen? Oder sonst was? Weihrauchpflanzen hätte ich. Hilft das was? Hallo? Ist da jemand?

Oh mein Gott…..

Ist es seltsam, dass genau jetzt das WLAN ausfällt?

Auaaaa! Maaaami!

Und wer kuschelt und tröstet mich jetzt?!?!?

Das Blödeste am alleine wohnen ist, dass man niemanden hat, wenn es einem schlecht geht. Das ist natürlich so beim Krank im Bett liegen, wenn man sich den Finger blutig schneidet, den Fuß anknackst und trotzdem einkaufen gehen muss, usw.

Immer wenn ich krank bin, spüre ich das natürlich. Und jetzt in dem großen Haus mit niemandem, den ich kenne, in der Nähe, spüre ich das noch viel mehr. Vor ein paar Wochen bin ich beim Bettenüberziehen vom Hochbett gefallen und hab mich noch fangen können und es ist absolut nichts passiert. Aber ab da wurde mir klar, dass wenn mir wirklich was passiert, es Tage dauert, bis mich jemand vermisst.

Heute bin ich richtig fies die Stufen runtergefallen. Gleich bei der obersten Stufe gerutscht, auf den Rücken gefallen und bis nach unten gerutscht. Mein ganzer Rücken tut weh und ich hab mich reflexartig auf den rechten Arm gestützt und jetzt habe ich Schmerzen am Ellenbogen und Unterarm. Und der Rücken ist halt echt arg – vom Nacken bis zum unteren Kreuz.

Es waren noch zwei liebe Gäste da, die mich beruhigt haben und mir Traubenzucker gegeben haben. Also technisch gesehen war ich gar nicht alleine, als es passiert ist. Aber es schockt doch ziemlich.

Ich habe zuerst weitergemacht und Betten abgezogen und die Waschmaschine eingeschalten. Aber die Schmerzen beim Rücken werden schlimmer und der Ellenbogen pocht ganz fürchterlich. Also hab ich mich erstmal hingesetzt. Und Serien geschaut. Vielleicht lege ich mich jetzt noch mal hin, weil ehrlich gesagt, ist das alles ganz furchtbar.

Jedenfalls werde ich heute nicht auf die Leiter steigen und versuchen die Vorhangstange zu reparieren, die ein Gast unabsichtlich heruntergerissen hat. Das mache ich erst, wenn wieder wer da ist. Nur für den Fall. Damit irgendwer da ist, der die Rettung rufen kann. Oder mich trösten. Oder mich kuscheln. Eh scho wissn.