Tintenherz von Cornelia Funke
Inhalt:
Ist wohl ein Kinder- oder besser- ein Jugendbuch (eine Triologie), für die ich natürlich schon viel zu alt bin.
Im ersten Teil, „Tintenherz“, geht es um Folgendes.
Meggie lebt mit ihrem Vater Mo allein, dann taucht ein Fremder auf und sagt, er kennt Mo schon länger. Obwohl Mo Meggie bis jetzt immer alles erzählt hat, tut er plötzlich ganz geheimnisvoll. Der Fremde heißt Staubfinger und er hat einen Mader als Haustier. Sie „flüchten“ zu Meggies Tante Elinor, wobei Meggie keine Ahnung hat, wovor eigentlich. In der Nacht wird Mo entführt und ein Buch gestohlen. Meggie, Elinor und Staubfinger folgen den Entführern bis in Capricorns Dorf, wo sich herausstellt, dass Staubfinger ein Verräter ist. Aber wozu wollen die Entführer Mo?
Es stellt sich heraus, das Mo nur ein Buch vorzulesen braucht, und es schlüpfen Dinge aus den Seiten hervor. So sind Staubfinger, sein gehörnter Mader, Basta (ein Gefolgsmann), Capricorn und etliche andere Räuber zwischen den Seiten des Buches „Tintenherz“ hervorgeschlüpft. Allerdings muss jemand den Platz des Herausgeschlüpften Wesen einnehmen. Meggies Mutter und die beiden Katzen der Familie verschwanden dafür im Buch. Capricorn, der Räuberanführer, will das Mo ihm Schätze aus „der Schatzinsel“ und „1001 Nacht“ hervorliest. Doch aus 1001 Nacht schlüpft stattdessen ein Junge, Farid. Gemeinsam mit Staubfinger, dem Feuerspucker, gelingt ihnen die Flucht.
Elinor kann den Verfasser des Buches ausfindig machen. Mo will nämlich einen Weg finden, alle wieder dorthin zu schicken, wo sie hergekommen sind. Doch auch Fenoglio, der Schriftsteller hat keines von seinen Büchern mehr. Staubfinger beschließt mit Farid zurück ins Dorf zu gehen, um das letzte Buch zu stehlen. Meggie und Fenoglio werden von Basta gefunden und verschleppt.
Staubfinger überredet eine stumme Magd, dass sie das Buch im ganzen Haus sucht. Dabei wird sie aber von Basta und Mortola, Capricorns Mutter, endeckt und Staubfinger tappt in die Falle. Sie werden beide eingesperrt.
Meggie wird mit Fenoglio in ein Zimmer gesperrt. Darius, der Vorleser von Capricorn, hat hier einige Bücher versteckt. Meggie liest solange, bis es ihr gelingt, Tinkerbell aus Peter Pan hervorzulesen. Sie hat das Tlaent ihres Vater geerbt! Basta findet sofort heraus, das Meggie auch Herauslesen kann. Da Mo noch nicht gekommen ist, um Meggie zu befreien, soll Meggie nun Capricorns treusten Freund, den Schatten, herauslesen. Bei Capricorn werden auch Staubfinger und die stumme Magd Resa gefangen gehalten. Meggie glaubt sich errinnern zu können…
die Frau ist ihre Mutter, die der Vorleser Darius für Capricorn herausgelesen hat (Darius ist ein schlechter Vorleser: Resa verlor ihre Stimme, ein Räuber hat keine Nase mehr…).
Resa und Staubfinger sollen hingerichtet werden (vom Schatten). Meggie liest unter Mortolas Aufsicht den Zinnsoldaten aus Andersens Märchen hervor und behält ihn bei sich. Mo lässt Meggie eine Nachricht zukommmen über Gwin, den gehörnten Mader. Fenoglio überlistet Basta, und bekommt Papier zum Schreiben. Dann weckt er Meggie und sie liest ein neues Ende vom Zinnsoldaten, in das der Zinnsoldat zurückkehrt. Er kann also Leute zurückschreiben und die Geschichten verändern! Fenoglio will also ein Ende für Capricorn schreiben. Farid und Mo schleichen sich ins Dorf, werden allerdings erwischt. Elinor beschließt daraufhin, zur Polizei zu fahren und macht sich aus dem Staub.
Meggie wird auf ihren Wunsch hin zu Staubfinger und Resa in die Gruft hinunter gebracht. Nun ist sie sich sicher: Auch Resa hat in Meggie ihre Tochter erkannt. Basta lässt sich von Staubfinger hereinlegen und Staubfinger kann fliehen. Er will das Resa mitkommt, aber Resa lässt Meggie nicht allein.
Die Polizei scheint Elinor nicht zu glauben. Einer der Polizisten bietet ihr jedoch seine Hilfe an, doch nur um sie zurück zu Capricorn zu bringen, der ihn erpresst. Elinor wird in die Gruft gesperrt, wo sie nach neun Jahren wieder ihre Lieblingsnichte Teresa trifft.
Staubfinger versteckt sich währenddessen in Bastas Haus, weil er es nicht geschafft hat, aus dem Dorf zu kommen.
Mo und Farid schleichen sich zu Capricorns Haus, um dort Feuer zu legen (Farid hat von Staubfinger schon viel über das Feuer gelernt). Meggie wird schon hinunter gebracht, zu dem Platz, an dem die Hinrichtung stattfinden soll.
Zu Elinors Überraschung soll auch Basta mit ihnen dem Schatten ausgeliefert werden.
Am Abend gelingt Meggie alles, im Ärmel hat sie Fenoglios neues Ende versteckt, sie liest und kann Mortola, die Elster, sogar davon aufhalten, ihr das Buch aus den Händen zu reißen. Doch den letzten Satz bekommt sie nicht über die Lippen. Hinter ihr steht plötzlich Mo und tötet Capricorn mit bloßen Worten.
Später fällt auf, dass Fenoglio vom Buch verschlungen wurde, einige Feen und Glasmänner dafür aufgetaucht sind. Basta und Mortola können fliehen. Staubfinger, der alles aus der Entfernung mitangesehen hat, stiehlt Mo das Buch und Farid fleht ihn an, zusammen wegzugehen (was die beiden noch in der Nacht tun).
Meggie, Mo und Teresa fahren mit Elinor in deren Haus zurück.
Cornelia Funke verblüfft mich immer wieder mit ihrer fantasievollen Sprache. Die seltsamsten Geschichten kann sie ganz einfach vor meinem Auge entstehen lassen, wenn sie Worte verwendet, die man normalerweise nicht dafür verwenden würde.
Diese Geschichte, ist jedoch eine Geschichte, die die Bezeichnung Erzählung mehr als verdient, vielleicht wäre sogar „Märchen“ ein richtiges Wort. Märchen klingt nur so abwertend, was einfach nicht stimmt. Cornelia Funke holt die schlimmsten Romanfiguren aus den Büchern hervor und zwingt uns, uns zu fürchten, obwohl wir wissen, dass wir ja nur lesen.
Figuren wie Meggie, Mo und Elinor trösten mich immer, da sie mir bewusst machen, dass ich nicht die Einzige bin, die nach Büchern verrückt ist.
8 Punkte von 10
Ein Gedanke zu „„Tintenherz“ von Cornelia Funke“